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Der Blausee geht zukünftig auf Stelzen. Nach dem Vorbild Venedigs wurde hier ein Damm auf Pfählen gebaut, um das Wasser im See zu halten. Mit dieser innovativen Methode wurde ein wertvolles Kleinod gerettet. Das Moor bleibt wichtiger Lebensraum für wertvolle und seltene Arten wie den Hochmoorgelbling." Das Projekt geht zurück auf eine Gemeinschaftsinitiative, die vom Umweltministerium mit rund 440.000 Euro gefördert und vom Landschaftspflegeverband Oberallgäu-Kempten e.V. umgesetzt wurde. Huber lobte den gemeinsamen Einsatz von Naturschützern, Land- und Forstwirten, Jägern, Kommunen und Behörden: "Im Allgäu wurde vorbildlich zusammengearbeitet. Naturschutz auf bayrisch geschieht eigeninitiativ, gemeinsam und erfolgreich!" Insbesondere wurden im Blausee drei große Staudämme und viele kleine Torfdämme errichtet und eine Spundwand eingebracht. Der größte Damm wurde dabei wie bei venezianischen Häusern auf einer tragenden Holzkonstruktion errichtet. Die Dämme führen zu einer längeren Verweildauer von Regenwasser im Moor, so dass durch die Wiedervernässung des Moores die Torfzersetzung gestoppt wird.
Der Blausee im Allgäu als seltener natürlicher Moorsee ist in der Vergangenheit immer mehr entwässert. Ursache hierfür waren Torfstiche, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts durchgeführt wurden.
Bayern strebt mit einer Vielzahl von Projekten an, bis 2050 die Treibhausgasemissionen pro Kopf und Jahr auf weniger als zwei Tonnen zu senken. Hierzu leisten Moore einen wichtigen Beitrag.