Bodenschutzprogramm Teil 2

Böden in MV sind grundsätzlich intakt

Mecklenburg-Vorpommern gehört im Bundesmaßstab zu den Vorreitern beim Ergreifen von Vorsorgemaßnahmen gegen Bodenerosion.


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„Das Führen eines Erosionsereigniskatasters und die standortangepasste Einzelberatung der Landwirte zeigen bereits deutliche Ergebnisse, zum Beispiel durch wesentlich mehr Winterbegrünung auf den Feldern“, sagte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus heute während der Vorstellung des zweiten Teils des Bodenschutzprogrammes Mecklenburg-Vorpommern auf der Landespressekonferenz in Schwerin.

Aus dem 346 Seiten starken Grundlagenwerk zum vorsorgenden und nachsorgenden Bodenschutz mit dem Titel „Bewertung und Ziele“ geht hervor, dass der Zustand der Böden im Land nach aktuellem Erkenntnisstand grundsätzlich in Ordnung ist. Als Beleg dafür gelten die gemessenen Hintergrundwerte, die den

Anteil organischer und anorganischer Stoffe im Boden beschreiben. „Die für MV ermittelten Hintergrundwerte liegen in der landesweiten Betrachtung unter den Vorsorgewerten der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung. Einzelne Überschreitungen wurden nachgewiesen, geben jedoch keinen Anlass für einzuleitende Sofortmaßnahmen“, sagte der Minister.

Inzwischen bestehe Hoffnung, dass der Humuszustand auf den Ackerflächen sich stabilisiert habe. „Unser Ziel ist es, die standorttypischen Humusgehalte zu erhalten. Um die Datengrundlage zu verbessern, wird in MV ein Humusmonitoring etabliert“, so der Minister weiter.

Weiterer Forschung hinsichtlich ihrer Bodenwirkung bedürfen allerdings Rückstände aus Tierarzneien, die durch den Einsatz von Wirtschaftsdüngern auf Feldern in den Boden gelangen. Zwar unterschreiten alle gemessenen Werte den Richtwert der Europäischen Agentur für Arzneimittelzulassung. Dennoch müsse das Monitoring hierzu erweitert werden, betonte Dr. Backhaus. Ebenso sollen die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf den Boden weiter untersucht werden. „Die Datengrundlagen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müssen weiter verbessert werden“, sagte er.

„Boden eine lebenswichtige und nicht erneuerbare Ressource, die uns nur begrenzt zur Verfügung steht. Einmal zerstörter Boden ist nicht wieder herstellbar. Heute wissen wir, dass gesunder Boden die Grundvoraussetzung für gesunde Lebensmittel und gesundes Trinkwasser ist. Unser Ziel ist es, den guten Bodenzustand zu erhalten, ihn nicht durch Nutzung zu verschlechtern und bei einem schlechten Zustand gegenzusteuern. Das Bodenschutzprogramm als wissensbasiertes Kompendium ist die Arbeitsgrundlage, um bei Nutzung des Bodens durch Bau, Verkehr oder Landwirtschaft alle Belange des Bodenschutzes zur berücksichtigen“, so Minister Backhaus.

Ministerium für Landwirschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel