Bunt hat mehr Farbe als grün

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Blumenwiesen anlegen, aber richtig

Viele Gartenbesitzer fragen sich, wie sie ihre Wiese teilweise oder ganz bunter gestalten können. Der Handel bietet Wildblu-men-, Schmetterlings- und Bienenmischungen an. Doch häufig wartet man vergeblich auf das Gedeihen und Blühen der versprochenen Far-benpracht.


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Der April ist die beste Zeit, um die Wiesen vorzubereiten. Die Servicebetriebe Neuwied (SBN) geben Tipps, damit nach der Einsaat klangvolle Namen wie „Ikarus“, „Mös-singer Sommer“, „Wehretaler Sommertraum“ oder „Sommerblumenteppich 1001 Nacht“ ge-deihen.

„Wichtig ist zunächst die gründliche Vorberei-tung des Untergrunds“, erklärt Bereichsleiter Thomas Riehl. Die Aussaat in bestehende Wiesen oder Rasen ist selten erfolgreich: „Wer dort umgestalten will, sollte die Grasnarbe ab-heben und den Boden mit einer Fräse bearbei-ten oder gründlich umgraben.“ Ist der Boden sehr „fett“, sollte auch Sand zugegeben wer-den: Blumenwiesen gedeihen am besten in Magerböden. Der gelockerte Boden sollte dann glatt gezogen werden für die Einsaat: „Die empfohlene Saatmenge sollte möglichst genau eingehalten werden. Meistens sind das 5 bis 7 Gramm pro Quadratmeter, die leicht einharkt.“ Tipp für die Hobbygärtner: „Das ent-spricht der Menge in der hohlen Handinnenflä-che. Da der Samen relativ fein und kleinkörnig ist, sollte dieser vor dem Aussäen mit hellem Sand gemischt werden: „So sieht man eher,

wohin der Samen gefallen ist und Lücken wer-den besser erkannt.“

Anschließend wird der Boden (nicht zu fest) angedrückt: Mit einer Walze, Brettern unter den Füßen oder leicht mit der Schaufel abge-klopft. „Neben der schlechten Vorbereitung des Bodens scheitert es oft an einem weiteren Punkt: Gerade in den ersten 14 Tagen muss für ausreichende Feuchtigkeit gesorgt werden. Das heißt: täglich wässern.“

Reine Geschmackssache, so der Bereichs-leiter, sind die Mischungen. „Neben den Far-ben und Formen gibt es unterschiedliche Hö-hen. Die Durchschnittshöhe liegt bei 80 bis 150 Zentimetern. Außerdem kann man überlegen, ob man jedes Jahr neu für mehr Abwechslung einsäen möchte, wie wir das tun. Oder man nimmt mehrjährige Blumenmischungen.“

Zu den Einjährigen gehören Schmetterlings-wiese, der kleinblumige Helianthus, Marienkä-fer-Mohn, die Liebes-Hainblume oder Ringel-blumen, Leinsamen oder Mischungen, die ver-schieden zusammengesetzt sein können.

Diese naturnahen Flächen sind nicht nur für das Auge gut: Sie sind besser an Wetterext-reme angepasst und bieten Pflanzen, Insekten und Vögeln Nahrung und Lebensraum. Daher schneiden sie ökologisch auch deutlich besser ab als Rasen. Die SBN forcieren daher schon seit Jahren das Anlegen von Blumenwiesen, gestalten an Straßen und Ortseingängen, We-gen und Plätzen bunte Blühflächen.

Den Hobbygärtner macht Riehl noch mit ei-nem weiteren Punkt das Anlegen von Blumen-wiesen schmackhaft: Sie brauchen deutlich weniger Pflege. „Nach dem Anlegen im April reicht es, einmal im August und einmal im Ok-tober zu mähen. Bis auf das Wässern bei der Einsaat braucht es auch keine weitere Pflege oder Düngung: Man kann sich einfach davor-setzen und den Anblick genießen.“

Die Saat kauft man am besten bei bewährten Händlern, die ein- oder mehrjährige Blumen-wiesenmischungen anbieten.

Landkreis Neuwied