Dem Wald geht es gut

Aktuelle Bundeswaldinventur

Das sogenannte Waldsterben der 70er Jahre ist überwunden. Auch der Holzvorrat ist trotz reger Nachfrage groß. Das zeigen die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur, die Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt in Berlin vorgestellt hat.


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Etwa ein Drittel der Fläche in Deutschland ist bewaldet. Während Mitte des vergangenen Jahrhunderts Waldflächen mit Monokulturen wiederaufgeforstet wurden, dominiert heute erneut der Mischwald. Er macht fast drei Viertel des gesamten Waldbestandes aus.

"Der gute Zustand des Waldes ist das Ergebnis vorausschauenden Handelns von Politik, Waldeigentümern und Förstern", lobte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt bei der Vorstellung der Inventur-Ergebnisse.

Jede Menge Holz

Seit der vorangegangenen Inventur ist auch der Holzvorrat gestiegen: um sieben Prozent auf 3,7 Milliarden Kubikmeter. Damit steht Deutschland nach der Schweiz und Österreich europaweit an dritter Stelle.

"Nicht nur die Holzvorräte sind auf Rekordniveau, auch die Nachfrage ist rege. Und der Bedarf nach umweltverträglich erzeugten Rohstoffen nimmt weltweit noch zu. Da liegt Holz voll im Trend", betonte der Minister.

Die Inventur ergab zudem, dass der Wald mit der wachsenden Vielfalt an Pflanzen besser gegen Stürme und den Befall von Schädlingen geschützt ist. Das ist gut für das ökologische Gleichgewicht und für die Nutzung der Forstwirtschaft.

Vor allem zeigt die Inventur, dass das sogenannte Waldsterben überwunden ist. In den 70er Jahren beunruhigte das Baumsterben die Gemüter der Menschen. Gleichzeitig alarmierte es die Politik und bereitete den Weg zu verschiedenen umweltpolitischen Maßnahmen: EU-weit wurden Filteranlagen für die Industrie, Katalysatoren und bleifreies Benzin eingeführt. Die Folge: Nicht nur der Wald erholte sich.

Bedeutende Rolle fürs Klima

Denn der Wald erfüllt eine entscheidende Aufgabe: Er gleicht den Wasserkreislauf und das Kleinklima aus. Er filtert die Luft, produziert Sauerstoff und bindet mehr klimaschädliches Kohlendioxid als jedes andere hiesige Ökosystem. Laut jüngster Bundeswaldinventur entlastet der deutsche Wald die Atmosphäre jährlich um 50 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid - mehr als die Metropolen Hamburg und Berlin pro Jahr ausstoßen.

Dennoch stehen Antworten auf viele Fragen zum Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Wald noch aus. Der 2013 eingerichtete Waldklimafonds soll die Anpassungen an den Klimawandel unterstützen. Schmidt will darüber hinaus einen Waldpakt beschließen, bei dem alle Betroffenen in ihrem Handeln für einen weiteren Waldumbau koordiniert werden. Es liege etwa viel Holzpotenzial bei Kleinwaldbesitzern brach, erklärte der Minister.

 

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