Der Boden: vielfältig und sensibel

Böden sind für Menschen, Tiere und Pflanzen Lebensgrundlage

Der Klimawandel bedroht sie. Landwirte sind besonders betroffen. Die Bundesregierung engagiert sich national und international für den Bodenschutz.

Böden sind eine der wichtigsten ökologischen Ressourcen. Sie sind die Lebensgrundlage und der Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Kleinst-Organismen. Die inzwischen permanenten Wetterkapriolen in unseren Breitengraden werden als Indiz für einen Klimawandel begriffen.


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Die Folge: Böden und ihre Funktionen sind bedroht. Die Landwirtschaft ist unmittelbar betroffen. Denn Landwirte bauen auf dem Ackerboden Pflanzen für Lebens- und Futtermittel sowie für die Strom- und Wärmeerzeugung an. Und sie brauchen den Boden für die Viehzucht.

Ein nachhaltiges Ziel

Ein wichtiges Ziel der Bundesregierung ist die Nachhaltigkeit, auch in Bezug auf den Boden. Denn nur sie erlaubt eine Nutzung über Generationen hinweg und trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

Ebenso gilt, ökologische Kulturlandschaften wie Wiesen und Weiden zu pflegen. Die EU fördert nachhaltige Verfahren in der Landwirtschaft, etwa das sogenannte Greening: Landwirte tragen zum Klima- und Umweltschutz bei, indem sie vor allem Wiesen und Weiden hegen, vielfältigere Feldfrüchte anbauen und ökologischen Landbau betreiben.

Landwirtschaft in Entwicklungsländern unterstützen

Die Bundesregierung baut auch ihre Entwicklungshilfe auf nachhaltigen Prinzipien, will damit unter anderem dem Welthunger begegnen. Investitionen in die Landwirtschaft von Entwicklungsländern betrachtet sie als vorrangig. Die Investitionen tragen dazu bei, Arbeitsplätze zu schaffen, dadurch die Kaufkraft zu stärken und letztlich das Recht auf Nahrung zu verwirklichen.

Hierzu betonte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt: "Wir haben erreicht, die kleinen Landwirte und Produzenten in den Fokus zu rücken und die Pflichten der Regierungen auf der einen Seite und die Verantwortlichkeiten der privaten Investoren auf der anderen Seite klar und deutlich zu benennen."

Bodenschäden erkennen und verbessern

Boden ist nicht gleich Boden. Es gibt unterschiedliche Bodenarten. Dazu kommen verschiedene Nutzungsarten. Je nach Einsatz sind die Böden zudem mehr oder weniger belastet.

Um sich einen Überblick über den Zustand der genutzten Fläche zu machen, greifen Bodenschutz-Experten vielfach zu Luft- und Satellitenbildern. Oft sind Bodenschäden nur senkrecht aus der Luft an Verfärbungen und Linien zu erkennen. Ziel ist es, geschädigte Flächen ausfindig zu machen, mögliche Ursachen herauszufinden, damit die Bodeneigentümer den Schaden beheben können.

Bodenschutz genießt hohe Priorität

Bodenschutz genießt in Deutschland hohe Priorität. Das 1999 in Kraft getretene Bundesgesetz deckt zusammen mit den entsprechenden Gesetzen der Länder den Hauptteil des deutschen Bodenschutzrechts ab. Die Gesetze sollen die landwirtschaftliche und ökologische Funktion von Böden nachhaltig sichern beziehungsweise wiederherstellen.

Erste Erfolge sind beim Flächenverbrauch zu erkennen. Zwar wird täglich immer noch viel Fläche verbraucht für Haus-, Gebäude-, Straßen- und sonstigen Versiegelungsbau. Doch dieser "Verbrauchszuwachs" wird weniger: Waren es im Jahr 2000 noch 129 Hektar pro Tag, ging der zusätzliche Verbrauch bis 2011 auf 81 Hektar pro Tag zurück. Bis 2020 will die Bundesregierung diesen Flächenverbrauch auf 30 Hektar verringern.

Erst Dauerregen, dann Dürre und nun Hochwasser?

Die ersten warmen Sonnenstrahlen haben dieses Jahr lange auf sich warten lassen. Erst Mitte des Jahres hat der Sommer endlich begonnen. Zuvor war das Wetter eher nass und kühl. Schmidt: "Es muss uns zudem langfristig gelingen, den Klimawandel und dessen Folgen insgesamt zu bewältigen. Auf Grundlage aktueller Forschung wollen wir die Landwirte dabei unterstützen, sich besser an Extremwetterlagen anzupassen." Der Bundesminister prophezeit kein gutes Erntejahr für 2015.

Um den extremen Wetterereignissen entgegenzutreten, die der Klimawandel mit sich bringt, hatte der Minister ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben. Forscher sollten untersuchen, welche Extremwetterlagen Land- und Forstwirtschaft in Zukunft zu erwarten haben, und wie man sich darauf einstellen kann. Nun liegt ihr Bericht vor.

Die Ergebnisse zeigen, nicht nur Hitze und Trockenheit, auch extreme Niederschläge werden zunehmen. Ein Trend, der sich in den kommenden Jahren weiter verstärken wird. Hitze und Trockenheit wirken insbesondere auf den Ertrag einiger Ackerkulturen wie Weizen. Auch im Wald drohen Dürreschäden.

Die Auswahl geeigneter Sorten und Anbaumaßnahmen können Ertragseinbußen reduzieren. Ein vielseitiger Feldbau, der das Risiko auf mehrere Kulturpflanzen verteilt, ist weniger anfällig gegenüber Extremwetterlagen.

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung direkter Link zum Artikel