Die EU muss Umwelt- und Klimaschutz besser ‚verkaufen‘

„25 Jahre Nationale Naturlandschaften in MV – Biodiversitätspolitik als Beitrag für eine nachhaltige (wirtschaftliche) Entwicklung“

Heute hat Umweltminister Dr. Till Backhaus zum parlamentarischen Abend unter dem Titel „25 Jahre Nationale Naturlandschaften in MV – Biodiversitätspolitik als Beitrag für eine nachhaltige (wirtschaftliche) Entwicklung“ in das Informationsbüro MV bei der EU in Brüssel eingeladen.


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„Die weltweite Lage ist derzeit schwierig, so dass vermeintlich weiche Themen wie Umwelt- und Klimaschutz in den Hintergrund geraten. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass die Folgen durch Unterlassen im Umweltbereich noch weit dramatischer sein werden und auch häufig eine Fluchtursache darstellen. Die EU muss daher den Umwelt- und Naturschutz den Mitbürgerinnen und Mitbürgern besser erklären und besser verkaufen. Natur darf kein Hemmnis werden, sondern muss vielmehr als Chance begriffen werden. Hier muss Europa viel effektiver werden. Nicht durch neue Regeln, sondern durch Taten“, sagte der Minister.

Mecklenburg-Vorpommern kann dabei auf eine ganz eigene Erfolgsgeschichte in der Vereinbarkeit von Naturschutz und wirtschaftlicher Entwicklung zurückblicken. Dieses Jahr feiert das Bundesland wie auch die Nationalen Naturlandschaften, also u.a. die National- und Naturparke, ihr 25jähriges Bestehen. „Die DDR war eine der größten Umweltverschmutzer Europas und hat extremen Raubbau an der Natur begangen. Doch während der friedlichen Revolution wurde der Natur- und Umweltschutzgedanke auch in den Fokus der ostdeutschen Öffentlichkeit und der Politik gerückt. Heute profitieren wir von dieser Entwicklung“, bilanzierte der Minister.

So ergab eine Studie über den Nationalpark Müritz, den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund sowie das Biosphärenreservat Südost-Rügen, dass allein durch den Naturschutz in den genannten Großschutzgebieten 12.200 Arbeitsplätze entstanden sind und dort jährlich über 5,8 Mio. Besucher einen Umsatz von rund 360 Mio. Euro erbringen. „Das zeigt sogar, dass Umwelt- und Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung voneinander profitieren können. Diesen Gedanken wollen wir gerne nach ganz Europa tragen“, so Dr. Backhaus.

Ein zunehmend wichtiger Aspekt ist der Erhalt der biologischen Vielfalt. Trotz Erfolgen wie z.B. beim Wolf, beim Fischotter, bei Seeadlern und Kranichen steht die EU wie auch MV vor der Aufgabe, dem z.T. drastischen Rückgang der Biodiversität Einhalt zu gebieten. „Neben direkten Schutzbestrebungen erfordert dies jedoch auch eine noch viel konsequentere Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsgedankens und des Klimaschutzes bei allen unseren Nutzungen. Es erfordert eine verstärkte - auch ökonomische - Inwertsetzung der natürlichen Ressourcen und es erfordert überhaupt eine viel breitere Verankerung von Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitszielen in der Wirtschaft, in der Politik, in der gesamten Gesellschaft, bei jedem Einzelnen. Der Erfolg mit den von uns entwickelten ökologischen Wertpapieren, wie der Waldaktie, den Moorfutures oder dem Streuobstgenussschein, gibt uns Recht und zeigt, dass viele Menschen und Unternehmen sich am Erhalt unserer Umwelt beteiligen wollen“, so Dr. Till Backhaus.

Um über die Zukunftsperspektiven der europäischen Umweltpolitik diskutieren zu können, folgten ca. 120 Teilnehmer der Einladung ins Zentrum der Regionen. Unter den Gästen sind Mitglieder verschiedener Generaldirektionen der EU-Kommission und Vertreter verschiedener Ausschüsse des Europäischen Parlaments.

Außerdem referieren Herr Niklas Scheder, Institut für Geographie und Geologie, Julius-Maximilians Universität Würzburg, und Herr Ignace Schops, Präsident der EUROPARC Federation, zu weiteren ökonomischen Aspekten des Natur- und Umweltschutzes. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion, an der außerdem Herr Robert Flies, Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission, teilnimmt.

Die EU muss Umwelt- und Klimaschutz besser ‚verkaufen‘ - Anhang 1
Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel