Dortmund bewirbt sich um das Label "StadtGrün naturnah"

Label wird für drei Jahre vergeben

Dortmund ist eine von bundesweit 15 Kommunen, die vom Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" (Bündnis) für die Teilnahme am Labeling-Verfahren "StadtGrün naturnah" ausgewählt wurde. Das Bündnis zeichnet mit dem Label kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt aus.


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Durch ein neues Grünpflege-Konzept sorgt die Stadt an vielen Stellen für insektenfreundliche Grünflächen.

Die Stadt Dortmund ist seit dem Jahr 2012 Gründungsmitglied der Initiative "Kommunen für biologische Vielfalt". Um diesen Weg zu festigen und innerhalb der Politik, Verwaltung und Bürgerschaft fest zu verankern, wurde in diesem Jahr ein weiterer Schritt in Richtung eines modernen und zeitgemäßen Grünflächenmanagements gegangen. Die Stadt Dortmund hat sich an einem Labelingverfahren "Stadtgrün naturnah" beteiligt und einen ersten Erfolg erzielt: Unter 51 Bewerbern wurden sie in den Kreis der 15 Städte aussichtsreichsten Bewerber gewählt und kämpft nun um die ersten Plätze bei diesem Verfahren.

Das Tiefbauamt betreut das Verfahren mit einer begleitenden lokalen Arbeitsgruppe aus Vertretern aus Verwaltung und Naturschutzverbänden. Auch Lokalpolitiker und Bürger sind aufgerufen, sich mit Projektvorschlägen und Ideen für das Label "StadtGrün naturnah" einzusetzen.

Im Stadtbild lässt sich das neue Konzept des Tiefbauamtes schon an vielen Stellen beobachten: Die Märkische Straße, Bornstraße, Teile der Ardeystraße und viele andere Stellen sind blütenreich und bilden mitten in der Stadt ein Paradies für Insekten. Im Juni steht die erste von zwei Mähddurchgängen dieser Flächen an, die zweite erfolgt nach dem Blütenflor zwischen September und Oktober.

Bei der Vergabe des Labels "Stadtgrün naturnah" werden beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich honoriert. Start des einjährigen Labeling-Verfahrens ist der 2. Mai 2018.

Naturnahe Pflege hat viele positive Effekte

Menschen brauchen Grünflächen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Gesundheit und Zufriedenheit von Menschen höher ist, wenn sie näher an Grünflächen leben. Besonders Kinder können hier ihren Drang nach Entdeckung und Abenteuer ausleben sowie heimische Pflanzen und Tiere beobachten. Werden innerstädtische Grünflächen naturnah gepflegt, profitieren auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Naturnahe Gestaltungsformen setzen jedoch häufig ein Umdenken in Verwaltung, Politik und Bürgerschaft voraus. Ein Umdenken, das Dortmund mit der Teilnahme am Labeling-Verfahren jetzt einleitet.

Label wird für drei Jahre vergeben

Das Label "StadtGrün naturnah" bietet hierzu Impulse und Unterstützung: Eine Vor-Ort-Beratung durch das Bündnis und der Austausch mit den weiteren Teilnehmenden helfen bei der Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Kostenlose Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit sollen auch die Bürgerinnen und Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern. Die Stadt Dortmund beteiligt außerdem auch Akteure wie den örtlichen Vertretern des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und des NABU (Naturschutzbund Deutschland) am Labeling-Verfahren. Die bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt im innerstädtischen Bereich entscheiden am Ende, ob Dortmund das Label in Bronze, Silber oder Gold erhält. Das Bündnis vergibt das Label für jeweils drei Jahre. Anschließend muss es durch eine Rezertifizierung erneuert werden.

Entwickelt wurde das Label im Rahmen des Kooperationsprojektes "Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig" des Bündnisses und der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) sowie unter Mitwirkung der Städte Frankfurt am Main, Hannover, Wernigerode, Kirchhain und Neu-Anspach. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.

Tiefbauamt verstärkt Einsatz in der nachhaltigen Grünpflege

"Die Mitarbeitenden des Tiefbauamtes – nicht nur in der Grünpflege – freuen sich besonders über die Berücksichtigung, weil ihre Bemühungen für die ökologischer Belange in der Grünpflege bereits seit rund zehn Jahren andauern, in den vergangenen drei Jahren deutlich intensiviert wurden und dies durch die Teilnahme am Labeling-Verfahren nachdrücklich gewürdigt wird," freut sich Sylvia Uehlendahl, die Leiterin des Tiefbauamtes. Die Teilnahme am Labeling-Verfahren ist ein weiterer Baustein hin zu einer nachhaltig ausgelegten Grünpflege in Dortmund.

Da für das neue Konzept viele neue Erfahrungen gesammelt werden müssen, Mitarbeiter geschult und der Maschinenpark angepasst werden muss, wird der Prozess noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Hier bitten wir um Geduld und Unterstützung aller Bürger und Beteiligten aus Politik und Verwaltung.

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