Eine Sommernacht mit der Bechsteinfledermaus

Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser bei Vorstellung des Projekts zur Förderung einer Bechsteinfledermaus-Kolonie im Naturpark Rhein-Taunus

Mitten in Hessen liegt der Ort mit der weltweit höchsten Dichte der Bechsteinfledermaus. Genauer gesagt lebt diese seltene und interessante Fledermausart bevorzugt in den großen Waldgebieten im Rheingau-Taunus-Kreis und rund um Wiesbaden.


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Zur Vorstellung eines Förderprojekts zum Erhalt der Fledermaus trafen sich im Naturpark Rheingau-Taunus alle Beteiligten  zur „Sommernacht mit der Bechsteinfledermaus“, an der auch Hessens Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser teilnahm. „Ein wichtiges Ziel dieses Projekt ist es, Verhaltensweisen und Lebensräume dieser Art besser kennenzulernen, um Hinweise zu erhalten  wie die forstliche Praxis besser daran angepasst werden kann. Wie also gehe ich mit der Bechsteinfledermaus um, wenn ich das Glück habe sie in meinem Wald anzutreffen. Auch für andere Regionen Hessens und Deutschlands kann das beispielgebend für den Umgang mit der Bechsteinfledermaus sein“, betonte die Staatssekretärin.

Das Projekt „Förderung eines Kolonieverbundes der Bechsteinfledermaus im europäischen Populationszentrum. Entwicklung und Umsetzung von effizienten Schutzmaßnahmen zur Integration in die forstliche Bewirtschaftung“ ist Teil des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Träger des Bechsteinfledermaus-Projekts ist der Naturpark Rhein-Taunus. Für den Naturpark ist die Bechsteinfledermaus identitätsstiftend und soll künftig als Alleinstellungsmerkmal dienen. „Dieses Projekt ermöglicht eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen den beteiligten kommunalen und privaten Waldeigentümern, forstlichen Dienstleistern, sowie amtlichem und ehrenamtlichen Naturschutz auf regionaler Ebene. Neben einem vernetzten und zielgerichteten Naturschutz insbesondere im Wald profitieren auch Streuobstwiesen und Bachwiesentäler“, so Dr. Beatrix Tappeser.

Dies erklärt sich dadurch, dass die Bechsteinfledermaus nicht nur Strukturen innerhalb des Waldes nutzt, sondern auch in Gehölzflächen außerhalb des Waldes zu finden ist. So tragen auch das Nachpflanzen von Obstbäumen und die Pflege von Waldrändern und Waldwiesentälern zum Schutz der Fledermaus bei. Vor diesem Hintergrund ist ein weiteres Ziel des Projekts zu verstehen: Neben den Überwinterungsquartieren sollen besonders die im Rahmen der bisherigen forstlichen Bewirtschaftung entstandenen Biotopstrukturen bei der Bestandserfassung der Bechsteinfledermaus im Untersuchungsgebiet ermittelt werden. Damit soll herausgefunden werden, welche Waldelemente für die Förderung dieser Art bereits existieren und auch zukünftig erhaltenswert sind. „Die Förderung dieser Strukturen hilft nicht nur der Bechsteinfledermaus, sondern auch anderen Tierarten wie der Wildkatze, dem Mittelspecht, dem Heldbock und dem Schwarzstorch“, sagte die Staatssekretärin.

Abschließend stellte Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser fest: „Für Hessen ist es von großer Bedeutung, dass aus den Ergebnissen dieses Bechsteinfledermaus-Projekts sogenannte Best-Practice-Maßnahmenmodelle erarbeitet werden, die Handlungsempfehlungen für vergleichbare Waldgebiete hervorbringen. Das braucht die Begleitung und Unterstützung von allen, insbesondere, der hiesigen Waldbesitzer sowie der Forst- und Naturschutzverwaltungen. Für deren engagierte Mitarbeit möchte ich ausdrücklich bedanken.“

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz