Ennepe-Ruhr-Kreis: Buchsbaumzünsler: Heimischer Komposthaufen ist tabu

Viele Gartenbesitzer haben in diesen Tagen abgestorbene Buchsbäume zu beklagen:

Der gefräßige Buchsbaumzünsler hat ganze Arbeit geleistet und die Pflanze von innen heraus unwiderruflich geschädigt. Parallel zur Zahl der betroffenen Buchsbäume steigt die Anzahl der Anfragen an die Abfallexperten im Schwelmer Kreishaus. Wohin mit den betroffenen Pflanzen?


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"Auf gar keinen Fall auf den heimischen Kompost", lautet die eindeutige Warnung der Kreisverwaltung. Denn: Die Eier und Raupen des Zünslers befinden sich an den Pflanzenteilen und können sich weiterentwickeln. Verhindern kann dies, wer auf die heimische Biotonne setzt. Ihr Inhalt landet in der Vergärungsanlage in Witten, dort hat der Schädling keine Chance auf ein Überleben.

Bürger, die keine Biotonne oder zu große Mengen befallener Buchsbäume haben, können die Umladeanlagen in Gevelsberg und Witten anfahren. Dort werden die Pflanzen als Grünabfall zu den bekannten Bedingungen angenommen und ebenfalls so verwertet, dass der Zünsler keine Schaden mehr anrichten kann.

Fragen zum Thema Abfallentsorgung beantworten die Expertinnen Elisabeth Henne, Telefon 02336/93 2332 und Karina Birka, Telefon 02336/93 2331.

Stichwort Buchbaumzünsler

In einer Saison können bis zu drei Generationen des unscheinbaren Falters, der nur neun Tage lebt, entstehen. In ihrem kurzen Leben legen die Weibchen rund 150 Eier. Sie bevorzugen nicht befallene Buchsbäume. Innerhalb von wenigen Tagen schlüpfen die kleinen Raupen, die je nach Temperatur in drei bis zehn Wochen verschiedene Stadien durchlaufen, sich verpuppen, und dann als Falter die nächste Generation gründen. Dabei fressen die Raupen nicht nur die Blätter, sondern auch die Rinde und sogar junge Triebe der Buchsbaumpflanze.

Vermutlich wurde der Buchsbaumzünsler über Containerschiffe aus Ostasien nach Deutschland eingeschleppt und 2006 erstmals bemerkt. Im Handel gekaufte Pflanzen sollten gründlich auf Zünsler untersucht werden, nicht selten sind sie bereits befallen. Seit 2015 hat sich der Zünsler flächendeckend in Deutschland ausgebreitet.

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