Erfolgreicher Artenschutz und kreative Bildungsarbeit

Ehrung für Internationales Fledermausmuseum

Für den herausragenden Einsatz zum Schutz von Fledermäusen wird das „Internationale Fledermausmuseum Julianenhof“ des NABU e.V. im Naturpark Märkische Schweiz heute vom Präsidenten des Landesamts für Umwelt Dirk Ilgenstein mit der Plakette „Wir geben der Fledermaus ein Haus“ ausgezeichnet. Seit 2006 steht die ehemalige Gutshofanlage für erfolgreichen Artenschutz, kreative Bildungsarbeit und einen hohen Naturerlebniswert.


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Dem Engagement des NABU Regionalverbandes Strausberg-Märkische Schweiz e.V. ist es zu verdanken, dass sich in den Gebäudequartieren des Internationalen Fledermausmuseums inzwischen 12 der insgesamt 18 in Brandenburg vorkommenden Fledermausarten heimisch fühlen. So dient der Dachboden beispielsweise der Großen Bartfledermaus, aber auch Rauhaut- und Mückenfledermaus als Wochenstube. Die Anzahl der Fledermäuse stieg hier in den vergangenen 9 Jahren von 146 auf 868 Tiere. Zudem zählt die Mopsfledermaus, eine besonders bedrohte Art, inzwischen zu den treuen Wintergästen des Eiskellers auf dem Museumsgelände.

Aber damit nicht genug: Neben der Sicherung der Lebensstätten für die kleinen Flugakrobaten ist es dem NABU e.V. gelungen, ein Internationales Fledermausmuseum aufzubauen und zu etablieren. Seit seiner provisorischen Eröffnung im Jahr 2006 zählt das Museum jährlich ca. 3500 Besucher. Außerdem werden hier 50 bis 70 Veranstaltungen organisiert, darunter Angebote für Schulen oder Freizeit- und Ferienaktionen wie Lesewerkstatt, Fledermauskino sowie Kreativwettbewerbe. Eine Sammlung an Fledermausquartierhilfen verweist zudem auf Möglichkeiten, Quartierverluste in der Natur auszugleichen.

1998 hatte der Verein das in märkisch landschaftstypischer Feldstein-Ziegel-Bauweise errichtete Stallgebäude eines ehemaligen Gutshofs erworben, um es zu sanieren, Fledermausquartiere zu sichern und perspektivisch ein Internationales Fledermausmuseum zu etablieren. Seither wurden hierfür durch den NABU Regionalverband Fördermittel für investive Maßnahmen eingeworben und 11 Projekte im Wertumfang von insgesamt 1,2 Millionen Euro auf den Weg gebracht, darunter Sanierungsmaßnahmen, der Ausbau des Stallgebäudes und die Gestaltung des Museums sowie des Geländes mit TuNichtFläche, Infostelen zu den Fledertieren der Welt und einem Fledermausgarten.

Unter dem Motto „Wir geben der Fledermaus ein Haus“ ruft das Land Brandenburg landesweit Gebäudeeigentümer bzw. –nutzer dazu auf, Fledermausquartiere an ihren Häusern zu erhalten oder neu zu schaffen. Die für besonderes Engagement vergebene Fledermaus-Plakette symbolisiert – am Gebäude angebracht – sichtbar Eigeninitiative und Toleranz gegenüber den kleinen, Insekten jagenden „Mitbewohnern“. Der Ausflug dieser Flugakrobaten aus ihrem Quartier wird an diesem Abend durch Mitarbeiter des Landesamts für Umwelt mittels Spezialtechnik für interessierte Teilnehmer sichtbar gemacht.

Termin: Freitag, 19. Juni

Zeit: 19.30 Uhr

Ort: Fledermausmuseum NABU

Regionalverband Strausberg-Märkische Schweiz e.V.

Julianenhof 15, 15377 Märkische Höhe

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft direkter Link zum Artikel