Erfolgreiches Borkenkäfermanagement in der Nationalpark-Pufferzone

Erfolgreiches Borkenkäfermanagement in der Nationalpark-Pufferzone
Erfolgreiches Borkenkäfermanagement in der Nationalpark-Pufferzone

Landratsamt Ortenaukreis: Käfersaison ist noch nicht vorbei

Die Borkenkäfersuche in der Pufferzone rund um den Nationalpark Schwarzwald läuft weiter mit Hochdruck. „Das für den Nationalpark Schwarzwald im Jahr 2014 entwickelte Konzept des intensiven Borkenkäfermanagements zeigt Wirkung“, erklärt Siegfried Huber, Revierleiter im Amt für Waldwirtschaft und gleichzeitig Koordinationsbeauftragter für das Borkenkäfermanagement in den Ortenauer Wäldern.


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Rund um den Nationalpark Schwarzwald ist im Staatswald ein 500 Meter breiter Pufferstreifen ausgewiesen, um den Privat- und Kommunalwald vor einem Borkenkäferbefall zu schützen. Für die insgesamt 4.300 Hektar Pufferfläche legt das Konzept fest, wie intensiv Borkenkäfer gesucht, wie oft die Fallen kontrolliert und wie schnell befallene Fichten gefällt und abtransportiert werden.

„Die Borkenkäfer konnten sich 2017 sehr gut entwickeln, da viele Fichten durch die lange Trockenheit geschwächt waren. Deshalb mussten wir fast doppelt so viele befallene Bäume wie im Vorjahr einschlagen. Doch im Vergleich mit anderen Landesteilen ist die Situation rund um den Nationalpark weitestgehend überschaubar.  In der 430 Hektar großen Pufferzone des Ortenaukreises haben wir nur 100 Käferfichten fällen müssen. Die befürchteten massiven Schäden durch den Borkenkäfer sind damit bisher ausgeblieben. Unser Borkenkäfermanagement hat sich auch dieses Jahr wieder bewährt“, lautet das bisherige Fazit des Forstexperten Huber.

Massive Schäden durch den Borkenkäfer träten dagegen in Bayern, Österreich, Tschechien sowie in Sachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland auf. Durch den warmen Herbst 2016, einen milden Winter und dann schon früh im Jahr 2017 Tagestemperaturen um 18 Grad seien die Weichen für ein problematisches Käferjahr 2017 schon sehr früh gestellt gewesen. Durch den Temperatureinbruch Mitte April mit einigen Frostnächten und in der Folgezeit weiteren Wochen mit geringeren Temperaturen und vielen Niederschlägen habe sich der Borkenkäfer nicht so entwickeln können, wie viele Forstexperten befürchteten.

Bei anhaltenden hochsommerlichen Temperaturen schwärmt der besonders gefürchtete Buchdrucker weiterhin aktiv. Er befällt in den nächsten Wochen Fichten, die dann schnell gefällt werden müssen. „Es heißt deshalb weiterhin aufgepasst – die Käfersaison ist noch nicht vorbei“, rät Huber. Auch Markus Maise, stellvertretender Leiter des Amtes für Waldwirtschaft im Landratsamt Ortenaukreis, appelliert „Wir empfehlen allen Waldbesitzern, fichtenreiche Waldbestände weiterhin regelmäßig auf frischen Befall zu kontrollieren, befallene Bäume unverzüglich aufzuarbeiten und  zügig aus dem Wald abzufahren oder zu vermarkten.“

Landratsamt Ortenaukreis direkter Link zum Artikel