EU-Kommission stellt Ergebnisse der GAP-Konsultation vor

Der Großteil der Antworten stammte aus Deutschland

Vergangenen Freitag hat die Generaldirektion AGRI die Ergebnisse der öffentlichen Konsultation zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) nach 2020 in Brüssel vorgestellt.


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Unter dem Motto „The CAP: Have Your Say“ waren bei der Konferenz über 300 VertreterInnen aus Politik, Agrarindustrie, Landwirtschaft und Zivilgesellschaft anwesend. Bei der Konsultation, die im Frühjahr 2017 durchgeführt wurde, sind insgesamt 322.000 Antworten eingegangen. 258.000 dieser Antworten kamen von der LivingLand-Kampagne, die sich für eine grundlegende Reform der GAP aussprach hin zu einem fairen, ökologischen und nachhaltigen System, und vom Deutschen Naturschutzring unterstützt wurde.

Der Großteil der Antworten stammte aus Deutschland, es sind jedoch aus allen EU-Mitgliedstaaten Antworten eingegangen.

Als größtes Problem und wichtigste Herausforderung einer zukünftigen GAP haben die KonsultationsteilnehmerInnen die Umweltverschmutzung und ihre Folgen eingestuft. Dicht gefolgt von einer zu komplexen Bürokratie und fehlender Nachhaltigkeit. Zudem ging aus der Konsultation hervor, dass mehr Fokus auf die Förderung von aktiven LandwirtInnen und JunglandwirtInnen gelegt werden sollte. Viele Gelder der aktuellen GAP gehen heute noch in die Hände von Landbesitzern, die selbst keine aktive Landwirtschaft betreiben.

Während der Konferenz stellte sich erneut die Komplexität der Europäischen Agrarpolitik heraus, da derart viele Akteure von der GAP tangiert werden, die alle jeweils ihre eigenen Interessen am stärksten verfolgen. Die anwesenden Umweltorganisationen betonten unter anderem, dass der Entscheidungsprozess für eine zukünftige GAP geändert werden müsse, um die Vielfalt der Interessen auch im Gesetzgebungsprozess zu spiegeln. So solle etwa nicht nur der Agrarausschuss im EU-Parlament und der Agrarministerrat federführend im Verhandlungsprozess sein, sondern auch Ressorts wie Umwelt, Gesundheit und Verbraucher involviert werden.

Als nächster Schritt hin zu einer Reform der GAP nach 2020 folgt die Veröffentlichung einer Mitteilung von Agrarkommissar Phil Hogan, die mögliche Reformszenarien noch weiter eingrenzen wird. Diese wird im Februar oder März 2018 erwartet.

Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V. direkter Link zum Artikel