Fachleute und Bauhof-Mitarbeiter diskutieren Natur- und Landschaftsschutz

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„Pragmatisch und sensibel“

„Wir brauchen eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden und Verbände“, sagte Erster Landesbeamter Wolfgang Herz beim jüngsten Treffen des Fachbeirats des Landschaftserhaltungsverbandes Enzkreis (LEV). Das Gremium, dem Experten aus den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz angehören, entwickelte dabei unter anderem Konzepte für die Erhaltung der Streuobstwiesen, die weite Teile der Landschaft im Enzkreis prägen.


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Auch die Pflege und die Funktionen der Vegetation entlang der Straßen im Kreis standen auf der Tagesordnung des Fachbeirats „Hecken und blütenreiche Straßenböschungen dienen Bienen, Schmetterlingen und zahlreiche weiteren Tierarten als Lebensraum“, erläuterte Thomas Köberle, der Geschäftsführer des LEV. Da sich diese Flächen ganz überwiegend im Besitz der öffentlichen Hand befinden, sei hier eine Pflege unter ökologischen Aspekten umsetzbar.

Deshalb lud Köberle – zusammen mit Fritz-Gerhard Link von der Naturschutzakademie Baden-Württemberg – wenige Tage später Mitarbeiter der Bauhöfe und Straßenmeistereien als „wichtige Akteure bei der Pflege unserer Kulturlandschaft“ (Link) zu einem Workshop ein. Obstbaumexperte Bernhard Reisch vom Landratsamt zeigte anhand vieler konkreter Beispiele, wie Großbäume geschnitten werden sollen. „Oft müssen dafür Spezialfirmen engagiert werden, die über Seilklettertechnik, geeignete Maschinen und Spezialwissen verfügen“, so Reisch – vor allem bei Bäumen, die innerorts stehen.

Stefan Eisenbarth vom Bauhof Rheinstetten berichtete über den langjährigen Einsatz von Blumenmischungen, die nicht nur lange blühen, sondern letztlich auch weniger Pflege brauchen und damit die Kosten reduzieren. „Auch wegen der großen Zustimmung der Bevölkerung halten wir an dem Konzept fest“, sagte Eisenbarth. Thomas Köberle zeigte im Schönenberger Tal anhand zahlreicher Beispiele die fachgerechte Pflege von Hecken, Baumhecken und Kopfweiden und ging auf die Ansprüche der Pflanzen- und Tierarten der Heckensäume ein. Angelika Gross vom Umweltamt ging auf die Gehölzpflege entlang der Flüsse und Bäche ein.

Auch der Fachbeirat hatte sich mit den Gewässern beschäftigt – nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Starkregenereignisse. Dabei wurden Ideen entwickelt, wie sich der Hochwasserschutz und die ökologische Aufwertung von Gewässern kombinieren lassen. Der LEV wird die erarbeiten Vorschläge nun ausarbeiten und umsetzen – „pragmatisch und sensibel“, wie es Wolfgang Herz formulierte. Möglicherweise kommt dabei auch eine Förderung durch EU-Mittel infrage – darüber hatte Mechthild Müller von LEADER Heckengäu informiert und zu Anträgen für naturschutzrelevante Projekte aufgefordert.

 

Landratsamt Enzkreis
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