Feuchter Februar füllt Flüsse und Seen

Feuchter Februar füllt Flüsse und Seen
Feuchter Februar füllt Flüsse und Seen

Das aktuelle hydrologische Jahr (November 2021 bis Oktober 2022) weist bis zum jetzigen Zeitpunkt erstmals seit einigen Jahren Niederschläge über dem langjährigen MitteIwert auf.

Sowohl der (allerdings nur in einigen Landesteilen) zu nasse November, als auch der flächendeckend sehr feuchte Februar mit Niederschlägen von verbreitet über 200% bis teilweise 300% (Boizenburg) der üblichen Werte trugen dazu bei, dass der Wasserhaushalt sich nach den vergangenen trockenen bis sehr trockenen Jahren wieder zu erholen scheint.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

„In Folge des erhöhten Niederschlagsaufkommens im Februar stiegen die Wasserstände im gesamten Bundesland deutlich an. Sie liegen landesweit knapp unter bis deutlich über dem jeweiligen mittleren Hochwasser. Kleinere Einzugsgebiete reagieren hierbei deutlich schneller und stärker als große, so dass es an diesen bereits zu für die Jahreszeit typischen Ausuferungen kommen kann.“ erklärt Umweltminister Backhaus.

Eine große Gefährdungslage durch Hochwasser wird im Moment aber nicht gesehen. So führt der Minister weiter aus:

„Insbesondere die Elbe führte bis vor kurzem so wenig Wasser, dass sie nun imstande ist die großen Niederschlagsmengen schadlos abzuführen. Auch in ihrem Oberlauf deutet sich zurzeit keine große Hochwasserwelle an, da die Pegel auf tschechischem Territorium alle kein Hochwasser führen. Die Vorhersagen für den Pegel Dömitz bleiben somit im Bereich um 400 cm am Pegel, was zwar zu leichten Überflutungen angrenzender Felder aber nicht zu einer größeren Gefährdung von bewohnten Gebieten führen kann.“

Die Seenspeicher des Landes sind alle gut gefüllt. Der Tollensesee und der Schweriner See haben ihr jeweiliges Stauziel sogar bereits überschritten, weshalb bei letzterem bereits in Abstimmung mit dem zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in die Entlastungsphase übergegangen wurde. Dies bedeutet, dass am Wehr Banzkow gezielt Wasser aus dem Schweriner See in den Störkanal in Richtung Elbe abgelassen wird, um den Wasserstand des Sees nicht in einen problematischen Bereich ansteigen zu lassen.

Auch der Wasserstand der Mecklenburger Oberseen (208 cm a.P. Waren, Stand 21.02.22) hat das erste Mal seit dem Frühjahr 2018 wieder das Bewirtschaftungsziel erreicht. Zum für den 1.April angepeilten Stauziel von 220 cm fehlen allerdings noch immer über 10 cm. Trotzdem ist die Ausgangslage für die verdunstungsreichen Sommermonate so gut wie lange nicht.

Auch die übrigen Standgewässer in Mecklenburg-Vorpommern weisen größtenteils Wasserstände im Bereich des mittleren Hochwassers und zum Teil auch deutlich darüber auf.

Die Grundwasserstände steigen seit Beginn des Abflussjahres an der überwiegenden Anzahl der Grundwasserpegel an.

Ein Blick auf die Lysimeterstation Kittendorf für den aktuellen Monat des Abflussjahres 2022 zeigt, dass das Monatsmittel der Durchsickerung nach den starken Niederschlägen bereits jetzt erreicht ist.

In den oberen gering- bis unbedeckten Grundwasserleitern werden deshalb die langjährigen mittleren Werte erreicht oder überschritten. Beispielhalft dafür sind die Grundwasserstände des bisherigen Abflussjahr 2022 für die Messstelle Kühlungsborn dargestellt.

In den tieferen Grundwasserleitern sowie stark bedeckten Grundwasserleitern liegen die Grundwasserstände trotz einsetzender Grundwasserneubildung noch deutlich unter den langjährigen mittleren Werten. Die Reaktionszeiten der Grundwasserleiter sind hier sehr lang, so dass es noch viele Monate dauern kann, ehe auch hier wieder ein mittlerer Wasserstand erreicht wird. Exemplarisch sind hierfür die Grundwasserganglinien der Messstellen Groß Breesen und Knegendorf dargestellt. In vereinzelten tiefliegenden Grundwasserleitern werden die langjährigen mittleren Werte auch überschritten. Exemplarisch ist die Grundwasserganglinie der Messstelle Sanitz UP dargestellt.

Feuchter Februar füllt Flüsse und Seen - Anhang 1
Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel