Fische in Winterlagern schützen

Studie in Stralsund vorgestellt

Im Forum des Deutschen Meeresmuseums Stralsund wurden gestern (01.12.2016) die Ergebnisse der fischereibiologischen Untersuchungen in den Winterlagern „Hafen Stralsund“ und „Unterer Ryck“ vorgestellt. Seit 2001 können diese Gebiete in den Wintermonaten zum Schutz der Fische nur eingeschränkt von der Erwerbs- und Freizeitfischerei genutzt werden.


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„Wir wollen damit erreichen, dass sich die Fischbestände im Winter gerade in den Gebieten von hoher Anglerattraktivität besser erholen können. Wir dürfen mit den Rückzugsräumen unseres Fischbestands nicht leichtfertig umgehen und müssen bei der Bewirtschaftung des Fischbestandes Einbrüche einkalkulieren. Andernfalls droht uns beim Barsch oder Zander möglicherweise das gleiche Desaster wie beim Dorsch, der in 2017 nur noch sehr begrenzt geangelt werden darf“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

In Mecklenburg-Vorpommern wurde von November 2014 bis März 2015 eine vom Land finanzierte Pilotstudie zu Fischansammlungen im Winterlager „Hafen Stralsund“ durchgeführt. Die Untersuchungen wurden in den Wintermonaten 2015/2016 fortgesetzt und auf das Gebiet "Unterer Ryck" ausgedehnt.

Die Studie hat gezeigt, dass sich in den Winterlagern deutlich mehr Fische aufhalten, als in den untersuchten Referenzgebieten. So war die mittlere Fischdichte im Hafenbecken Stralsund 100 bis 1000 fach höher als in den Vergleichsgebieten im Strelasund. „Dies ist ein Beleg dafür, dass eine maßvolle fischereiliche Nutzung der Winterlager von großer Bedeutung ist. Die Ausübung der Fischerei darf den Schutzzweck der Winterlager nicht untergraben“, so der Minister.

Im Untersuchungszeitraum waren täglich durchschnittlich mindestens 42 Angler im Winterlager „Hafen Stralsund“ und 23 Angler im Winterlager „Unterer Ryck“ aktiv. Zu den dominierenden Arten im Winterlager „Hafen Stralsund“ gehören Blei, Plötze, Zander, Barsch und Hering. Im „Unteren Ryck“ wurden überwiegend Plötze, Güster, Barsch und Zander nachgewiesen.

Bei Barsch und Zander wurden in beiden Winterlagern hohe Anteile an untermaßigen Fischen und Jungfischen festgestellt. „Gerade diese Arten müssen wir durch geeignete Vorschriften nachhaltig schützen. Natürlich ist es schade, wenn eine Passion dafür vorübergehend eingeschränkt werden muss. Angler sollten sich aber auch als Naturschützer verstehen, die mit ihrem Verhalten dazu beitragen, dass dieses Hobby weiter ausgeübt werden kann. Denn wo es keinen Fisch gibt, lässt sich auch keiner fangen!“, betonte Backhaus.

Genauere Informationen zu den Winterlager-Regelungen gibt es unter http://www.lallf.de/Pressemitteilungen.472.0.html sowie http://www.lallf.de/Schonbezirke.265.0.html 

Fische in Winterlagern schützen - Anhang 1
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