Fischereiausschuss beschließt Mehrjahresplan für die Nordseefischerei

Regeln für mehrere Tausend Fischereifahrzeuge aus derzeit sieben EU-Nordseeanrainerstaaten

Der Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments (PECH) hat gestern für einen Mehrjahresplan für die Nordsee gestimmt. Dieser umfasst alle Grundfischarten, die bei der Nordseefischerei rund 70 Prozent der Fänge ausmachen.


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Damit stellt der Managementplan Regeln für mehrere Tausend Fischereifahrzeuge aus derzeit sieben EU-Nordseeanrainerstaaten auf. Der PECH möchte auch klare Vorgaben für Drittländer wie Norwegen und zukünftig Großbritannien aufnehmen. Damit soll sichergestellt werden, dass gemeinsam bewirtschaftete Bestände nicht über die im Nordseeplan beschlossenen Höchstmengen hinaus befischt werden dürfen. „Es gilt, die Ziele und Erfolge der Fischereireform zu verteidigen – auch über den Brexit hinaus. Dafür brauchen wir eine entsprechend klare Verhandlungsgrundlage“, sagte die Berichterstatterin Ulrike Rodust (S&D, Deutschland).

Die Europäische Union hat sich mit der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) verpflichtet, ihre Fischbestände wieder aufzubauen und die Überfischung bis 2020 zu beenden. Die Meeresschutzorganisation OCEANA hatte im Vorfeld der PECH-Sitzung gefordert, sich streng nach den wissenschaftlichen Vorgaben zu richten und damit nicht die Mängel des Ostseeplans zu übernehmen. Die Organisation fordert ein Ende der Überfischung, einen strengen Schutz für sogenannte Bestandsauffüllgebiete wie Laich- und Aufzuchtgewässer und Maßnahmen zur Erholung aller Fischpopulationen. Darüber hinaus müssen der Ökosystem-Ansatz im Fischereimanagment  angewendet und die negativen Auswirkungen der Fischerei auf sensible Arten und Habitate minimiert werden.

Um die Bedeutung der Nordsee für die maritime Biodiversität und die Fischerei herauszustreichen, sind einige Oceana-Meereswissenschaftler derzeit auf einer zweimonatigen Meeresexpedition in den Gewässern von Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Großbritannien unterwegs. Das Projekt dokumentiert sensible Habitate und Arten und will das Netzwerk der geschützten Meeresgebiete in der Region stärken. Dazu gehöre auch die Ausweisung von Gebieten, die wichtige Bestandserholungsgebiete sind, wo sich Fische in Ruhe entwickeln und sich vermehren können.

Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V. direkter Link zum Artikel