Flächen für die Artenvielfalt gesucht:

Feldraine sind Grünstreifen, die Lebensräume von Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren miteinander verbinden und so vergrößern. Foto: Bayerische KulturLandStiftung
Feldraine sind Grünstreifen, die Lebensräume von Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren miteinander verbinden und so vergrößern. Foto: Bayerische KulturLandStiftung

Nürnberger Land Modellstandort für das Projekt „Feldraine gemeinsam erhalten, fördern und etablieren“

Das Nürnberger Land ist Modellstandort für ein Projekt der Bayerischen KulturLandStiftung, in dem es um den Erhalt, die Gestaltung und die Neuanlage von Feldrainen geht – Grünstrukturen, die die Artenvielfalt fördern.


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Für das Projekt sucht die Stiftung jetzt Flächen am Rande von oder zwischen landwirtschaftlich genutzten Äckern und Feldern.

Neben dem Klimawandel ist der starke Rückgang der Biodiversität ein weiteres großes Problem unserer Zeit. Ein Beispiel aus Bayern: Laut dem Bund Naturschutz sind von den 520 hier vorkommenden Wildbienenarten 16 Prozent vom Aussterben bedroht, 24 Prozent gefährdet, und 40 Arten sind schon ausgestorben. Insgesamt gibt es heute 75 Prozent weniger Insekten als 1989, und auch der Bestand an Feldvögeln ist seit 1965 um etwa 65 Prozent zurückgegangen. Aber es ist – im wahrsten Sinne des Wortes – ein Kraut dagegen gewachsen: Schon kleine Grünstreifen, kleine Veränderungen in der Landschaft können Lebensräume aufwerten und die Artenvielfalt fördern.

Großen Einfluss können die Land- und die Forstwirtschaft nehmen: 50 Prozent der Fläche Deutschlands werden landwirtschaftlich genutzt und um die 30 Prozent sind von Wäldern und Gehölzen bedeckt. Damit kommt der Land- und der Forstwirtschaft eine Schlüsselrolle zu, wenn es um die Erhaltung und die Förderung der Biodiversität geht. Deswegen hat die Bayerische KulturLandStiftung das Projekt „Feldraine gemeinsam erhalten, fördern und etablieren“ initiiert. Feldraine sind Streifen am Rand von oder zwischen Feldern und Äckern, die mit Kräutern, Gräsern und Blumen bewachsen sind. Sie verbinden die Lebensräume von Insekten, kleinen Säugetieren und Vögeln und stellen ihnen so einen insgesamt größeren Lebensraum zur Verfügung. Das fördert die Artenvielfalt.

Nun sucht die Bayerische KulturLandStiftung Landwirtschaftsbetriebe, die bereit sind, eine etwa drei bis sechs Meter breite Fläche über die Gesamtlänge einer landwirtschaftlichen Nutzfläche für mehrere Jahre als Feldrain zur Verfügung zu stellen. Das können bereits bestehende Raine oder neue Flächen sein. Ideal wäre, wenn diese Fläche bereits existierende Biotope und naturschutzfachlich hochwertige Flächen miteinander verbindet. Die Landwirt*innen würden diese Fläche einsäen und nach Rücksprache mit der Bayerischen KulturLandStiftung mindestens einmal pro Jahr mähen; der Ackerstatus bleibt erhalten. Sämtliche Arbeitsschritte sowie den Verlust des Deckungsbeitrags vergütet die Stiftung selbstverständlich. Sie stellt auch spezielles Regiosaatgut zur Verfügung, dessen Artenzusammensetzung speziell auf den Landkreis Nürnberger Land abgestimmt wurde. Die Feldraine dürfen weder gedüngt noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.

Als Modellstandort hat die Stiftung von allen Landkreisen in Bayern das Nürnberger Land ausgewählt, denn hier gibt es noch verhältnismäßig viele Feldraine. Sie sind nicht nur wichtige ökologische Strukturen, die auch vor Wind und Erosion schützen, sondern auch ein ein Kulturgut mit langer Tradition, das die Landschaft optisch sehr prägt und aufwertet.

Wer Fragen oder, noch besser, eine Fläche anzubieten hat, kann sich an Projektleiterin Nathalie Ritter wenden, per Mail an nathalie.ritter@bayerischekulturlandstiftung.de oder telefonisch unter der Nummer 0174 7442831. Die Feldraine sollen im Frühjahr eingesät werden, deswegen wäre eine Kontaktaufnahme im Februar oder März ideal.

Das Projekt „Feldraine gemeinsam erhalten, fördern und etablieren“ der Bayerischen KulturLandStiftung wird gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds und die „Mensch und Schöpfung - Otto und Therese Stumpf Stiftung“.

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