Focus EU bekämpft gebietsfremde Arten in der heimischen Tier- und Pflanzenwelt

Managementmaßnahmenblätter zu Waschbär und Co sind laut Ministerium für Umwelt im Saarland jetzt fertig

Der aus Nordamerika stammende Waschbär sieht zwar putzig aus, stellt aber besonders für Greifvögel eine ernste Gefahr dar. Das sich in Deutschland rasant verbreitende Tier macht sich gern über die Nester gefährdeter Vögel her.


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Der Signalkrebs, der ursprünglich als Speisekrebs aus Amerika eingeführt wurde, ist Überträger der Krebspest, eine todbringende Gefahr für unseren einheimischen Edelkrebs – nur zwei Beispiele für eingewanderte gebietsfremde Tierarten, die uns in unseren Breiten Probleme bereiten.

Die Europäische Union hat inzwischen zum Erhalt der biologischen Vielfalt eine Verordnung erlassen, in der sie 37 Tier- und Pflanzenarten auflistet, die sich in Europa auf Kosten heimischer Arten ausbreiten. Ziel ist es, diese so genannten „invasiven“ Arten deutlich zu reduzieren oder deren weitere Verbreitung einzuschränken.

16 dieser 37 Tier- und Pflanzenarten werden in Deutschland als weit verbreitet angesehen und bedürfen mit Blick auf ihre negativen Auswirkungen auf die Biodiversität eines wirksamen Managements. Eine Beseitigung dieser weit verbreiteten Tiere und Pflanzen aus dem Ökosystem wird häufig nicht mehr möglich sein.

Es handelt sich um folgende Arten:

Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis), Großer Wassernabel (Hydrocotyle ranunculoides), Wechselblatt-Wasserpest (Lagarosiphon major), Nordamerikanischer Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus), Großblütiges Heusenkraut (Ludwigia grandiflora), Gelbe Scheincalla (Lysichiton americanus), Nutria (Myocastor coypus), Brasilianisches Tausendblatt (Myriophyllum aquaticum), Kamberkrebs (Orconectes limosus), Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus), Roter Amerikanischer Sumpfkrebs (Procambarus clarkii), Marmorkrebs (Procambarus fallax f. virginalis), Waschbär (Procyon lotor), Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva), Sibirisches Streifenhörnchen (Tamias sibiricus), Buchstaben-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta).

Die bundesländerübergreifend abgestimmten Maßnahmen zur Bekämpfung der gelisteten Tier- und Pflanzenarten wurden unter Beachtung der EU-Empfehlungen in Managementmaßnahmenblättern zusammengefasst. Im Vorfeld hatte bereits jeder interessierte Bürger im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung Gelegenheit, sich über das konkrete Vorgehen zu informieren und Stellung zu beziehen.

Die Maßnahmenblätter inklusive der entsprechenden Hintergrundinformationen zu den Inhalten der EU-Verordnung sind im Internet unter https://www.saarland.de/239810.htm veröffentlicht.

Für Informationen und Fragen stehen die Mitarbeiter im Zentrum für Biodokumentation, Am Bergwerk Reden 11, 66578 Landsweiler-Reden, Telefon: 0681/ 501-3452, info.biodoku@umwelt.saarland.de, gerne zur Verfügung.

Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel