Forstminister Vogelsänger und NABU-Präsident Tschimpke starten Projekt „Gläserner Forstbetrieb“

Durch das Projekt sollen die Auswirkungen auf verschiedene Ökosystemleistungen untersucht werden

Brandenburg hat bereits „Gläserne Molkereien“, „Gläserne Tierhaltungen“, „Gläserne Lebensmittelproduzenten“ – jetzt kommt ein „Gläserner Forstbetrieb“ hinzu.


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Am 17. Juli laden Brandenburgs Forstminister Jörg Vogelsänger und NABU-Präsident Olaf Tschimpke in den uckermärkischen Wald, um vor Ort den Startschuss für das Projekt „Gläserner Forstbetrieb“ in der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf zu geben.

In der bundesweit einzigartigen Kooperation werden Waldflächen des Landesbetriebs Forst Brandenburg und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe auf Basis eines gemeinsam erarbeiteten Versuchsdesigns bewirtschaftet. Gläsern bedeutet hier, alle verfügbaren Daten zum Einfluss forstwirtschaftlicher Maßnahmen auf die Funktionen des Waldes sowie zu Kosten und Erlösen zu erfassen und zu veröffentlichen.

Durch das Projekt sollen die Auswirkungen auf verschiedene Ökosystemleistungen (beispielsweise die Rohholzversorgung oder die Klimaschutzleistung) untersucht werden. Dabei kommen auch mikroklimatische Datenlogger zum Einsatz. Diese kleinen Geräte messen permanent die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit im Wald. So kann erforscht werden, welchen Einfluss etwa Holzernte- oder Verjüngungsmaßnahmen auf das Innenklima des Waldes haben – eine entscheidende Frage im Hinblick auf die Stresstoleranz der Wälder im Klimawandel.

Nach der Vorstellung des Projekts in der Landeswaldoberförsterei geht es gemeinsam zum Fototermin in den Wald. Vogelsänger und Tschimpke werden dort erhaltenswerte beziehungsweise zu nutzende Waldbäume markieren und die installierten Datenlogger besichtigen. Auch wird das Konzept eines Kalkulationstools vorgestellt, mit dem die Kosten und Erlöse für betriebliche Maßnahmen kalkuliert und die Auswirkungen auf die CO2-Bindung, die nachgelagerte Wertschöpfung sowie die Arbeitsplätze abgeschätzt werden können.

Der „Gläserne Forstbetrieb“ ist ein gemeinsames Projekt des NABU, des Zentrums für Ökonik und Ökosystemmanagement der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), der Abteilung Forstökonomie und Forsteinrichtung der Georg-August-Universität Göttingen und des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt  Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL).

Neben dem brandenburgischen Forstminister und dem NABU-Präsidenten werden auch Prof. Dr. Bernhard Möhring von der Universität Göttingen sowie der HNEE-Präsident Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson und Prof. Dr. Pierre Ibisch anwesend sein. Direkter Ansprechpartner vor Ort ist der Leiter der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf, Dietrich Mehl.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das BMBF unterstützt dieses Projekt als Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA).

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg direkter Link zum Artikel