Freiwilliges Engagement für Wiesenvögel

Die Uferschnepfe gehört zu den Wiesenvögeln, die geschützt werden sollen Foto: Frank Brüning
Die Uferschnepfe gehört zu den Wiesenvögeln, die geschützt werden sollen Foto: Frank Brüning

Landwirte beteiligen sich an Gelege- und Kükenschutzprojekten des Landkreises Leer

Mit Beginn des Frühlingswetters treffen in den norddeutschen Grünlandgebieten Kiebitze, Uferschnepfen und Rotschenkel in ihren Brutlebensräumen ein. Diese Watvogelarten mit auffällig langen Beinen sind typische Besiedler von feuchten Wiesen und Weiden.


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Niedersachsen gehört für Wiesenvögel zu den bedeutendsten Bundesländern innerhalb Deutschlands. Hier brüten beispielsweise etwa zwei Drittel aller Uferschnepfen und jeder dritte Kiebitz. Von jeher besiedelten diese Arten die weiten Niederungs- und Moorlandschaften der norddeutschen Tiefebene. Doch die Entwässerung und Kultivierung der Moore, die Regulierung von Gewässern, Flurbereinigungen und nicht zuletzt die großflächige Umwandlung von Wiesen und Weiden in Äcker haben die Landschaft so verändert, dass den Vögeln immer weniger Rückzugsgebiete erhalten blieben und die Bestände der meisten Arten in den letzten 20 Jahren stark zurückgingen.

In den wichtigsten Vorkommensgebieten Niedersachsens wird versucht, der negativen Bestandsentwicklung mit Vertragsnaturschutz entgegen zu steuern. Der Vertragsnaturschutz zielt auf eine enge Kooperation zwischen Landwirten und Naturschutzbehörden ab. Auch der Landkreis Leer führt in den bedeutendsten Brutgebieten Maßnahmen zum Erhalt von "Kiebitz & Co" durch. So werden beispielsweise im Rheiderland und im Fehntjer Tief Gelege- und Kükenschutzprojekte unter Beteiligung der Europäischen Union (EU) mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) umgesetzt. Die Finanzierung wird durch das Programm zur Förderung der Entwicklung im ländlichen Raum Niedersachsen und Bremen 2014 bis 2020 (PFEIL) und durch eine Zuwendung aus Landesmitteln gewährleistet.

Im Rheiderland, wo das Projekt schon seit fünf Jahren läuft, beteiligen sich jährlich bis zu 75 Prozent der in der Gebietskulisse wirtschaftenden Betriebe. Die Landwirte stellen dabei freiwillig einen Teil ihrer Flächen für die Suche von Nestern zur Verfügung. Die Nester werden so markiert, dass sie bei der Grünlandbewirtschaftung umfahren und damit Verluste durch die Landwirtschaft vermieden werden können. Für den Schutz der Küken wird das Grünland bis Anfang Juni von mechanischer Bearbeitung frei gehalten werden, was für die beteiligten Landwirte allerdings zu einer Minderung des Ertrages führt. Die Landwirte erhalten für ihr Engagement einen finanziellen Ausgleich. Um den Anreiz für die Landwirte zu erhöhen, wurden sie in diesem Jahr noch einmal deutlich erhöht. Das freiwillige Engagement der Landwirte im Gelege- und Kükenschutz ist ein wichtiger Beitrag, um den Rückgang der norddeutschen Wiesenvögel zu verlangsamen.

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