Gartenboden wird Boden des Jahres 2017

Umweltministerin Priska Hinz: „Gartenböden stehen für Naturerlebnis und Lebensqualität“

Traditionell wird am heutigen Weltbodentag der Boden des Jahres für das kommende Jahr präsentiert. Für 2017 fiel die Wahl auf den Gartenboden. „Leider treten wir unsere Böden allzu oft mit Füßen. Dabei vergessen wir, oder nehmen einfach nur hin, wie überlebenswichtig die Qualität unserer Böden ist. Denn ohne gesunde Böden stünde nicht zuletzt auch die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln auf dem Spiel“, kommentierte Umweltministerin Priska Hinz die diesjährige Wahl des Gartenbodens zum „Boden des Jahres“ 2017.


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Der Weltbodentag rückt das Umweltmedium Boden als vertrautes, nützliches und erlebbares Element unserer Umgebung in den Blick. Umweltministerin Priska Hinz begrüßte die Wahl: „Gartenböden stehen für Naturerlebnis und Lebensqualität. Gerade im dicht besiedelten Räumen eröffnen sie einen Umgang mit den elementaren Prozessen und Kreisläufen der Natur. Gärten erden uns – Voraussetzung dafür ist der Boden mit seinen Funktionen als Pflanzenstandort und seinem reichhaltigen Bodenleben.“

Alte Gartenböden, fachlich auch Hortisole genannt, wie man sie unter anderem in Klostergärten oder Kleingartenanlagen findet, weisen aufgrund ihrer langen Bearbeitung einen besonders hohen Anteil an organischer Substanz auf. Bodenorganismen, vor allem die wichtigen Regenwürmer sind hier besonders zahlreich. Während Gartenböden früher von hoher Bedeutung für die wohnungsnahe Versorgung mit Lebensmitteln waren, steht heute die Freizeitgestaltung bei der Gartennutzung im Vordergrund. Dennoch gibt es wieder einen Trend in Richtung Selbstversorgung: „Urban Gardening Projekte oder Gemeinschaftsgärten führen uns nicht nur die Potenziale des Bodens für die Nahrungserzeugung wieder neu vor Augen. Durch die gemeinsame Bewirtschaftung und Pflege stärken sie auch den Zusammenhalt und die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Quartier“ so Hinz.

Allerdings nehmen Gartenböden auch beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel eine bedeutende Rolle ein. Sie halten Niederschlagswasser zurück und beeinflussen das lokale Kleinklima günstig. Gerade an heißen Tagen ist die kühlende Wirkung angenehm spürbar. „Mit vielfältigen Förderprogrammen unterstützt das Land die hessischen Städten und Gemeinden beim Erhalt und der Schaffung neuer grünen Lungen. Dafür müssen wir auf unsere Böden achten, damit sie auch in Zukunft ihre vielfältigen Leistungen erbringen können. Das gilt auch für die Nutzung und Anlage von Gärten“ unterstrich Hinz die Bedeutung des Bodenschutzes. „Bodenverdichtungen durch mechanische Belastungen, wie das Befahren, stören das empfindliche, porenreiche Bodengefüge und sollten daher unbedingt auf ein absolut notwendiges Maß begrenzt werden. Ein gesunder Boden ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Gartennutzung.“

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel