Gebietsfremde Arten in der heimischen Tier- und Pflanzenwelt

Umweltminister Jost stellt neue Broschüre vor

Der Signalkrebs, der ursprünglich als Speisekrebs aus Amerika eingeführt wurde, ist Überträger der Krebspest, eine todbringende Gefahr für unseren einheimischen Edelkrebs. Die Imker kämpfen gegen die Varroamilbe, die aus Ostasien zu uns kam und den Bienenvölkern immer wieder große Verluste zufügt. Die Berührung des Riesenbärenklaus, der aus dem Kaukasus stammt, kann zu schweren Verbrennungen führen. – Beispiele für eingewanderte gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten, die uns in unseren Breiten Probleme bereiten.


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Fremde Pflanzen und Tiere sind schon seit jeher aus anderen Regionen nach Mitteleuropa und Deutschland eingewandert. Deutlich verstärkt hat sich dieser Einwanderungsprozess jedoch seitdem es Überseehandel gibt, das heißt nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Mittlerweile wandern jedes Jahr über Frachtschiffe und Frachtflugzeuge tausende Arten bei uns ein. Die allermeisten dieser Tiere und Pflanzen, wenn sie aus den Tropen oder Subtropen kommen, gehen in unserem Klima auch wieder ein. Nur wenige schaffen tatsächlich den Sprung in unsere Natur, und auch von diesen kann sich nur ein kleiner Teil dauerhaft halten.

Einige Arten haben sich in den letzten 150 Jahren in unserer Natur bereits so etabliert, dass Laien sie als heimische Arten bezeichnen würden. „Viele dieser Etablierten machen uns überhaupt keine Probleme, stellen oft sogar eine Bereicherung für unsere Ökosysteme dar. Nur ein Bruchteil der eingewanderten Pflanzen und Tiere ist letztlich schädlich für unsere Lebensräume oder gar für den Menschen“, stellt Umweltminister Reinhold Jost klar. Diese Arten werden von Fachleuten als „invasive Neobiota“ bezeichnet. Als Beispiele seien genannt der Riesenbärenklau, die Ambrosie, der Japanische Staudenknöterich und unter den Tieren der Kamberkrebs oder die Schwarzmundgrundel.

„Genau um diese gebietsfremden Arten müssen wir uns intensiver kümmern, und genau diese haben wir für das Saarland in einer Broschüre beschrieben und dokumentiert. In kurzen, übersichtlichen Steckbriefen werden die einzelnen Arten vorgestellt, wird auf Gefahren eingegangen, die von ihnen ausgehen, und es werden Maßnahmen formuliert, wie man sie bekämpfen kann“, so Jost, der die Broschüre vorstellte. „Wir wollen mit der Veröffentlichung umfassende Aufklärung sowie Tipps und nützliche Hinweise für den Umgang mit diesen Pflanzen und Tieren bieten.“

Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes verursachen 20 der wichtigsten gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten in Deutschland jährlich Kosten von etwa 156 Millionen Euro. Die ökonomischen und medizinischen Folgekosten invasiver Arten werden EU-weit sogar auf mindestens 12 Milliarden Euro jährlich geschätzt. Tendenz steigend.
Die Broschüre „Gebietsfremde Arten in der heimischen Tier- und Pflanzenwelt“ kann als pdf-Datei von der Homepage des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz heruntergeladen oder beim Ministerium gegen eine geringe Gebühr bestellt werden.

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