Glyphosat

Minister Jost plädiert für Beratung statt generellem Verbot

Die Risiken des Pflanzenschutzmittels Glyphosat werden derzeit auf EU-Ebene neu bewertet. Über die Einordnung von Studien und möglicher Gefahren, die von diesem Mittel ausgehen, streiten sich die Experten.  Das saarländische Umweltministerium ist sich der Problematik des Glyphosat-Einsatzes bewusst und nimmt Hinweise im Zusammenhang mit der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln sehr ernst.


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Für ein vorsorgliches Verbot gibt es keine nationale rechtliche Grundlage. Das geht aus einer aktuellen Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen zum Einsatz von Glyphosat hervor.

„Ich warne davor, sich vorschnell, ohne über belastbare Erkenntnisse zu verfügen, für ein generelles Glyphosat-Verbot stark zu machen. Zumal die alternativ angebotenen Mittel als deutlich umweltschädlicher eingestuft werden“, so Umweltminister Reinhold Jost. „Wir setzen vielmehr auf Überzeugungsarbeit und Beratung.“ So werde schon seit längerem über die Landwirtschaftskammer als Pflanzenschutzamt für den sensiblen Einsatz des Wirkstoffes in der Landwirtschaft, dem größten Anwender, eingewirkt.

Die Fachleute der Kammer klären aber auch Hobbygärtner und andere Privatpersonen über den richtigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf und informieren über thermische sowie mechanische Alternativen.  Die Mitarbeiter des Fachbereichs der pflanzlichen Erzeugung der Landwirtschaftskammer stehen darüber hinaus in Beratungsgesprächen auf dem Feld oder auf Problemflächen zur Verfügung.

Minister Jost begrüßt, dass die saarländischen Baumarktketten inzwischen Glyphosat für den Privatgebrauch aus dem Sortiment genommen haben. „Für Privathaushalte gibt es Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln. Die sollte man nutzen.“

Auf öffentlichen Flächen werde Glyphosat nur sehr eingeschränkt und sachkundig eingesetzt, z.B. wenn es darum gehe, auch für den Menschen nicht ungefährliche Neophyten, etwa den Riesenbärenklau, zu bekämpfen.

Jost: „Glyphosat sollte nur noch dort angewandt werden, wo es anders nicht geht, und immer nach der Prämisse: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.“

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