Gottesanbeterin in Brandenburg auf dem Vormarsch

Die Europäische Gottesanbeterin ist in Brandenburg auf dem Vormarsch

Das belegen die im Potsdamer Naturkundemuseum und im Landesamt für Umwelt eingehenden Daten. Wärme und Trockenheit der beiden letzten Jahre begünstigen die Ausbreitung.


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Der für die kommenden Nächte vorhergesagte Frost lässt die adulten Tiere sterben. Doch das Überleben der Art ist durch die Überwinterung im Eistadium gesichert.

Die Gottesanbeterin (Mantis religiosa) ist im Mittelmeerraum verbreitet und besiedelt warme Gebiete in ganz Afrika, Europa und in weiten Teilen Asiens. Nördlich der Alpen kam sie in Deutschland bisher nur sehr lokal in wärmebegünstigten Lebensräumen in Südwestdeuschland vor. Seit den Neunzigerjahren breitet sich die Fangschrecke, mit den charakteristischen Fangbeinen, in Südwestdeutschland nach Norden aus und wandert aus Südosteuropa in die östlichen Bundesländer ein. In Brandenburg kam die Art nachweislich nie vor. Seit dem Erstfund im Jahre 2007 ist sie auch in Brandenburg auf dem Vormarsch. Mit fortschreitendem Klimawandel breitet sich die Wärme und Trockenheit liebende Art in Offenlandhabitaten auf natürliche Weise aus.

Um die Verbreitung und das Vorkommen besser verfolgen zu können, haben das Potsdamer Naturkundemuseum und die Mantidenfreunde Berlin-Brandenburg seit November 2016 das „Citizen Science-Projekt“ auf den Weg gebracht. Das ist eine Mitmachaktion die Bürger dazu aufrufen soll, Fundmeldungen einzureichen. Eine Meldung mit Angabe des Datums, des genauen Fundortes, Namen des Beobachters und möglichst einem Foto als Bestätigung des Fundes reicht aus. Diese Angaben helfen, die Ausbreitung der Art nachzuverfolgen sowie Verbreitungskarten zu erstellen. Die Gottesanbeterin ist jedoch eine besonders geschützte Art, die weder gestört noch gefangen werden darf. Da die Tiere als Eistadium überwintern und die adulten Tiere mit Einbruch des ersten Frostes sterben, kann man auf eine fürsorgliche Pflege und Überwinterungshilfe mit gutem Gewissen verzichten. Der Aufruf zur Datensammlung mit über 700 Fundmeldungen war sehr erfolgreich. Darunter fanden sich Gottesanbeterinnen in Klein- und Privatgärten, an Hauswänden oder in Blumenkästen.

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) des Landes Brandenburg