Hessisches Naturschutzforum: Artenvielfalt im Offenland erhalten

Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser: „Das Naturschutzforum ist eine wichtige Plattform für einen konstruktiven Erfahrungsaustausch. Denn Naturschutz geht uns alle an.“

„Biologische Vielfalt ist unsere Lebensgrundlage. Diese müssen wir pflegen und erhalten. Das betrifft die Landwirtschaft, die Unternehmen, die Kommunen sowie die Bürgerinnen und Bürger“, sagte Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser beim Hessischen Naturschutzforum 2017 in Wetzlar.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

„Die Veränderungen von Lebensräumen und der Rückgang der Artenvielfalt ist eine Folge gesellschaftlicher Entwicklungen. Das Ziel der hessischen Landesregierung ist daher, die Anstrengungen im Umwelt- und Naturschutz auf dem jetzigen Niveau zu halten und in manchen Teilen zu intensivieren.“ Schwerpunktthema des diesjährigen Naturschutzforum mit dem Titel „Artenschwund im Offenland! Was tun?“ waren der Verlust der biologischen Vielfalt sowie die Möglichkeiten, ihr entgegenzuwirken. Die Veranstaltung der Naturschutz-Akademie richtete sich Naturschützerinnen und Naturschützer, Politik und Wissenschaft sowie die interessierte Öffentlichkeit.

„Heute geht es um einen konstruktiven Erfahrungsaustausch. Denn Naturschutz geht uns alle an“, sagte die Staatssekretärin und warnte vor falschen Schuldzuweisungen. „In den vergangenen Jahren haben wir viel angestoßen und bewegen können: Wir haben seit Anfang 2016 eine erneuerte Biodiversitätsstrategie. Mit unseren aktuellen Schwerpunkten Bienenfreundliches Hessen, Vogelschutz und Auenrenaturierung haben wir den Artenverlust im Offenland bereits in den Blick genommen.“

Die Staatssekretärin verwies auch auf die Erfolge im ökologischen Landbau: „Schon heute biete der Ökolandbau in Hessen auf 12,6 Prozent der landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche fremdstoff- und relativ nährstoffarme Bedingungen: Damit sind wir bundesweit mit an der Spitze.“ Konkrete Artenschutzmaßnahmen müssten dagegen weiterentwickelt werden. „Ob es Blühstreifen, Feldvogelflächen oder Hamstermutterzellen sind: Hier kann in Zukunft noch deutlich mehr getan werden“, so die Dr. Tappeser. Daher fördert das Umweltministerium den Aufbau von Landschaftspflegeverbänden, die vor Ort und in enger Kooperation mit Naturschutzverbänden, Landwirtinnen und Landwirten sowie Kommunen arbeiten.

Auch auf Stoffeinträge ging die Staatssekretärin ein: „Wir werden darauf achten, dass die Düngeverordnung in Hessen vorbildlich umgesetzt wird und beobachten, ob sie die Nährstoffeinträge hinreichend reduziert“, so Dr. Tappeser. „Möglicherweise bleibt aber im Hinblick auf die Biodiversität noch weiterer Handlungsbedarf, denn Nährstoffeinträge kommen ja nicht nur aus der Landwirtschaft – sie stammen auch aus der Verbrennung fossiler Energieträger.“ Hierin sieht die Staatssekretärin Potenzial für Synergien zwischen Biodiversität und Klimaschutz. Staatssekretärin Dr. Tappeser lobte regionale Initiativen, die schon jetzt die biologische Vielfalt unterstützten: Neben der Hegegemeinschaft Wiesbaden Ost gebe es im Landkreis Gießen und im Main-Kinzig-Kreis schöne Beispielprojekte. Überaus erfolgreich sei die Gemeinschaftsinitiative „Hessens Landwirtschaft blüht für Bienen – Landwirte und Imker sind Partner“.

Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser betonte abschließend: „Landwirtschaft und Naturschutz müssen für Hessen einen gemeinsamen Weg finden. Wenn das heutige Naturschutzforum hierzu einen Beitrag leistet, dann würde ich mich besonders freuen.“

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz