Kleingartenwesen muss Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft deutlicher machen

Am morgigen Samstag, dem 05. September, findet in der Hansestadt Rostock der 27. Bundesverbandstag des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V. statt

„Das Kleingartenwesen ist seit jeher in drei Richtungen von großer Bedeutung: sozial, ökologisch und städtebaulich. In jüngerer Zeit rücken auch Aspekte für Gesundheit, Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt immer weiter in den Vordergrund. Daher muss sich das Kleingartenwesen weiter für die Gesellschaft öffnen und den sozialen und ökologischen Mehrwert, den Sie für uns alle leisten, zeigen.


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Kleingärten sind Klimaoasen, können Begegnungsstätte sein und auch aktuell bei der Integration von Flüchtlingen helfen. Auf diesem Wege können sie auch gegen die zunehmende Verdrängung aus attraktiven Stadtlagen durch den Wohnungsbau gute Argumente ins Feld führen“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Kleingärten sind nicht nur Plätze zum Ausspannen und Erholen, sondern für viele sind sie Bioladen, Apotheke und Fitnesscenter. Doch gleichzeitig muss festgestellt werden, dass zunehmend eine Entfremdung zwischen Mensch und Natur stattfindet. „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher haben doch keinen Bezug mehr zu der Herstellung von Lebensmitteln oder auch der Produktion von Zierpflanzen. Kleingartenvereine und allen voran der Bundesverband können diese Lücke der Entfremdung durch Öffentlichkeitsarbeit schließen. So könnte der Verband für eine Einführung des Faches Schulgarten Pate stehen“, empfiehlt der Minister.

Die Landesregierung unterstützt das Kleingartenwesen auf vielfältige Weise. Neben der Etablierung eines Kleingartenausschusses, in welchem die Verbände und sonstige Partner gemeinsam mit dem Ministerium an der Lösung von aktuellen Fragen arbeiten, unterstützen wir schon seit Jahren die Initiative „Natur im Garten“ (mit über 450.000 Euro). Innerhalb des Projekts Natur im Garten MV wurde auch Hilfestellung bei der Entwicklung, Gestaltung, Pflege oder der Wiederbelebung von Schulgärten gegeben. Für 3 Grundschulen, 5 Regionalschulen, 5 Kindertagesstätten, eine Jugendfreizeiteinrichtung und einen Betreuungsverein wurden seit Projektbeginn Konzepte zur Schulgarten- oder naturnahen Freianlagengestaltung erarbeitet, umgesetzt und fortlaufend unterstützt. Darüber hinaus hat die Landesregierung die Gemeinnützigkeitsrichtlinie überarbeitet, um auf den demografischen Wandel zu reagieren. So können bis zu 10 % der Parzellen einer Kleingartenanlage sogenannte Seniorengärten sein. „Wir wollen, dass Jung und Alt so lange wie möglich das Kleingartenwesen gemeinsam genießen und voneinander profitieren können. Inzwischen sind schon ca. 300 Gärten als Seniorengärten in unserem Land ausgewiesen. Das zeigt, dass diese Maßnahme gut angenommen wurde“, erklärt Dr. Backhaus.

  • Hintergrund
  • In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 80.000 Kleingartenbesitzer, die in über 1.000 Vereinen organisiert sind und eine Fläche von etwa 3.700 ha bewirtschaften. Damit sind sie die drittstärkste Kraft im organisierten Kleingartenwesen in Deutschland und in M-V noch vor den Anglern und Fußballern der größte organisierte Interessensverband im Land. In ganz Deutschland sind rund 1 Mio. Kleingärtner organisiert. Damit stellen Sie den größten Kleingartenverband in Europa.
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel