Kontroverse Vorstellungen über Zukunft der EU-Agrarpolitik

GAP-Papier „A CAP for healthy farms, healthy, people, healthy planet“ der europäischen Biobauern

Vergangene Woche hat EU-Agrarkommissar Phil Hogan seine Vorstellungen über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 skizziert. Dafür startet am 2. Februar eine öffentliche Konsultation, Ende des Jahres soll eine Mitteilung der Kommission vorliegen. Europäische Biobauern und NGOs haben andere Pläne als Hogan.


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Hogan sagte auf der Grünen Woche in Berlin, die Landwirte und der breitere Agrar- und Ernährungssektor müssten eine umfassende und vorrangige Rolle bei der Erfüllung der gesellschaftlichen Erwartungen für eine umweltverträgliche Nahrungsmittelproduktion spielen. Aber es sei auch wichtig, dass die Bürger die Landwirtschaft verstehen und wie viel qualifizierte Arbeit und Hingabe nötig ist, um qualitativ hochwertige Lebensmittel zu produzieren und dabei Klima und Umwelt zu schützen.

Im Gegensatz zu ökologischen Erzeugerverbänden und Umweltorganisationen setzt Hogan aber nicht auf den Ökolandbau. Wie genau eine nachhaltige Landwirtschaft aussehen könnte, ließ der Kommissar offen. Das Vorstandsmitglied des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Jan Plagge forderte einen Systemwechsel bei der anstehenden EU-Agrarreform: „Die aktuelle Agrarpolitik bietet für zwei zentrale Probleme keine Lösung. Weder wie Einkommen und Existenzen von bäuerlichen Betrieben gesichert werden sollen noch wie der Schutz von Trinkwasser oder Böden und anderen Allgemeingütern attraktiv honoriert werden kann.“

Fast zwei Drittel der Europäer sähen EU-Agrarpolitik in der Pflicht für Klima- und Tierschutz – hier müsse Politik endlich liefern. Plagge stellte ein Modell für eine zukunftsfähige EU-Agrarpolitik vor, welches von allen europäischen Bio-Bauernverbänden gemeinsam entwickelt wurde. Der Grundgedanke sei, das Zwei-Säulen-Modell schrittweise in ein neues Honorierungssystem für echte Leistungen der Landwirtschaft zu überführen. Extraleistungen für Mensch, Umwelt, Tier sowie den Klimaschutz bekämen die Bauern entlohnt.

Weitere Informationen

Rede von Agrarkommissar Hogan bei der Grünen Woche (engl.)

Kontroverse Vorstellungen über Zukunft der EU-Agrarpolitik - Anhang 1
Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel