Land legt Ergebnisse aus Imker-Umfrage vor

„Bienengesundheit sichern“

Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) hat heute in Schwerin Ergebnisse aus einer Umfrage zur aktuellen Situation der Imkerschaft in Mecklenburg-Vorpommern vorgelegt, an der sich über 1.200 Imker beteiligt haben. Das Projekt wurde unter Leitung des LALLF von der Firma BioMath aus Rostock durchgeführt.


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„Ich freue mich sehr, dass uns dank dieser Umfrage nun repräsentative Ergebnisse und damit belastbare Daten zur Bienenhaltung, Bienengesundheit und zum Verbandsleben in MV vorliegen. Die Befragung zeigt auch das große Interesse und die Wertschätzung, die das Land den Imkern und ihrer Arbeit entgegenbringt, denn die gesellschaftliche Bedeutung von Honigbienen liegt nicht allein im Honigertrag. Als blütenbestäubendes Insekt sichern Bienen das Heranreifen von Äpfeln, Kirschen und anderen Obstsorten. Unsere heimische Flora ist zu 80 % auf die Insektenbestäubung angewiesen, 75 % davon erfolgt durch die Bienen. Damit leisten sie einen unerlässlichen Beitrag zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts“, betonte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Anstoß zur Umfrage gaben die Pläne der Tierseuchenkasse MV einen Bienengesundheitsdienst zu etablieren, der den Imkern im Land als fachlicher Berater zur Seite stehen soll. „Mit Hilfe der Ergebnisse aus der Fragebogenaktion können nun Aufgabenschwerpunkte formuliert werden, die sich konkret an den aktuell bestehenden Probleme der Imkerschaft ausrichten“, sagte der Minister weiter. Insgesamt wurden rund 1.900 Imker angeschrieben, über 1.200 haben an der Befragung teilgenommen. „Mit einer Rücklaufquote von 66 % sind die Ergebnisse repräsentativ und für den verfolgten Zweck sehr gut dienlich“, so Dr. Backhaus.

Gegenstand der Umfrage waren unter anderem die Struktur der Bienenhaltung (Beginn der Haltung, Bienenart, Anzahl der Bienenstände), die Bienengesundheit, der Bezug von Fachinformationen sowie das Verbandsleben. In die Erstellung des Fragebogens wurden der Landesverband der Imker in Mecklenburg und Vorpommern, der Landesverband der Buckfastimker MV sowie das Institut für Bienenkunde Celle fachlich eingebunden. Insbesondere aus den Antworten zu Bienenkrankheiten lässt sich ableiten, dass der Befall der Völker mit Varroamilben von 80 % der Imker als größtes Problem eingestuft wird. Weiterhin spielen Durchfallerkrankungen (22 %), die Kalkbrut (21 %) und die amerikanische Faulbrut (20 %) eine Rolle. „Die kontinuierlichen und flächendenkenden Bekämpfung der Varroose werden wir deshalb künftig noch stärker ins Visier nehmen“, sagte Dr. Backhaus. Nach den Angaben der befragten Imker betrug der durchschnittliche Verlust an Bienenvölker im Winter 2014/2015 rund 29 %.

Erfreut zeigte sich der Minister über den überdurchschnittlich starken Zuwachs an Neuimkern in den letzten 5 Jahren. So hat ein Viertel aller heute in MV aktiven Imker erst nach 2010 mit der Bienenhaltung begonnen, in einem durchschnittlichen Alter von 52 Jahren. „Dieser erfreuliche Anstieg darf uns aber auch nicht Blick darauf verschleiern, dass der Altersdurschnitt bei Imkern mit circa 65 Jahren immer noch sehr hoch ist. In den nächsten 5 bis 10 Jahren befürchten wir sogar einen Rückgang der Imker- und Bienenvölkerzahlen um bis zu 25 %. Deshalb ist es unser aller Aufgabe, noch stärker als bisher für dieses traditionelle Handwerk zu werben, um noch mehr junge Menschen für die Imkerei zu begeistern.“

Die rund 1.900 bei der Tierseuchenkasse gemeldeten Imker haben im Januar 2014 insgesamt etwa 18.500 Völker gemeldet. Drei Viertel von ihnen halten Carnica, rund 20 % Buckfast und etwa 2 % die Dunkle Biene. Etwa 66 der Imker sind Mitglied in einem Verein. Von den Vereinsmitgliedern nehmen über 84 % an Versammlungen teil.

Der aus den Ergebnissen der Imker-Umfrage erstellte Bericht wird im März zum Nachlesen auf den Internetseiten des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz und des LALLF eingestellt.

Land legt Ergebnisse aus Imker-Umfrage vor - Anhang 1
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel