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"Die Schäden in den nordrhein-westfälischen Wäldern steigen weiter an. Während die Schäden zunächst insbesondere tiefere Lagen trafen, sind sie in diesem Jahr verstärkt in die Hochlagen des Sauer- und Siegerlandes gewandert", so Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: "Die Waldbäuerinnen und Waldbauern stehen vor gewaltigen Aufgaben. Die Schadensbewältigung und eine vielfältige und klimastabile Wiederbewaldung müssen Hand in Hand gehen, gleichzeitig sind die Holzpreise im Keller. In dieser Extremsituation unterstützen wir die Waldbäuerinnen und Waldbauern nach Kräften - fachlich und finanziell."
Damit die Unterstützung möglichst unbürokratisch in der Wald- und Forstwirtschaft ankommt, arbeitet das Umweltministerium kontinuierlich an einer Optimierung und Anpassung der Angebote an die Schadensentwicklung.
So gilt fortan im Rahmen der Extremwetter-Förderung ein Höchstbetrag von 50.000 Euro statt bisher 30.000 Euro je Antragsteller und Jahr. Vereinfacht wird zudem das Vergabeverfahren für geförderte Maßnahmen. Die hierzu erforderliche Änderung der Förderrichtlinie soll in Kürze veröffentlicht werden.
Das Land unterstützt die forstlichen Zusammenschlüsse weiterhin intensiv bei der schnellstmöglichen Umstellung auf die direkte Förderung. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und die andauernde Borkenkäfer-Massenvermehrung werden Angebote der indirekten Förderung bis Ende 2021 verlängert.
Darüber hinaus hat sich das Umweltministerium auf der Forstchefkonferenz von Bund und Ländern für eine Aktivierung des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes eingesetzt. Dies bewirkt unter anderem Steuererleichterungen für Waldbesitzer.
Mit den Förderangeboten unterstützt das Land die Entwicklung vielfältiger und klimastabiler Mischwälder. Auch Laubbäume leiden unter den langen Dürrephasen der letzten Jahre. Der Schadholzanfall bei der Buche liegt inzwischen insgesamt bei rund 870.000 Kubikmetern.
Weitere Änderungen und Angebote geplant
Zur Optimierung der Antragstellung und -bearbeitung, der Bewilligung und der zukünftigen Ausgestaltung der Förderrichtlinien hat Ministerin Heinen-Esser Anfang September eine interne Arbeitsgruppe "Förderung Extremwetter" eingerichtet. Darüber hinaus hat das Umweltministerium die Mitglieder des Forstausschusses - hierbei handelt es sich um Vertreter aus Waldeigentum, Naturschutz, Berufsvertretung und Holzwirtschaft - um Vorschläge zur Weiterentwicklung der Förderrichtlinien gebeten. Die aktuelle Situation und erforderliche Unterstützungsangebote wird das Umweltministerium zudem am Freitagnachmittag (2. Oktober 2020) in der Task Force Käfer beraten.
"Wir erleben gerade Waldschäden in nie dagewesenem Ausmaß. Wir brauchen jetzt eine klimafeste Wiederbewaldung und eine Prämie, die die Ökosystemleistungen des Waldes insgesamt besser honoriert. Die Wälder sind unsere wichtigsten Klimaschützer - in ihnen müssen auch die Erlöse aus dem Emissionshandel spürbar ankommen. Hierzu setzen wir uns für eine Baumprämie ein", so Heinen-Esser. Beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wurde eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingerichtet, die kurzfristig Möglichkeiten ausarbeitet.
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