Mehr Ehrgeiz der EU-Länder nötig

Biologische Vielfalt

Trotz einiger Fortschritte müssen die EU-Staaten mehr tun, um den Rückgang der biologischen Vielfalt in Europa bis 2020 zu stoppen.

Das zeigt die Halbzeitbewertung der EU-Biodiversitätsstrategie, die die Europäische Kommission heute (Freitag) vorgelegt hat. Insbesondere muss das Naturschutzrecht der EU besser umgesetzt werden: Mehr als drei Viertel der wichtigen natürlichen Lebensräume in der EU befinden sich zurzeit in einem ungünstigen Zustand, viele Arten sind vom Aussterben bedroht. Entscheidend ist, dass der Bewahrung der Biodiversität auch in anderen Politikbereichen – Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, regionale Entwicklung und Handel – Rechnung getragen wird.


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Eine große Mehrheit der europäischen Bürgerinnen und Bürger misst der Bewahrung der biologischen Vielfalt eine hohe Bedeutung bei, in Deutschland sind es 81 Prozent. Über die Hälfte der Europäerinnen und Europäer denkt, dass der Verlust an biologischer Vielfalt sie persönlich betreffen wird. 96 Prozent der Deutschen wünschen sich seitens der EU bessere Informationen zum Wert der Biodiversität. Die Zahlen stammen aus einem Eurobarometer, die die Kommission heute ebenfalls veröffentlicht hat.

Zur heute vorgelegten Halbzeitbilanz sagte Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt, Meerespolitik und Fischerei: "Aus diesem Bericht lassen sich viele Lehren ziehen – gute Fortschritte, nachahmenswerte Beispiele, aber auch der große Arbeitsaufwand, der noch erforderlich ist, um die Lücken zu schließen und die Biodiversitätsziele für 2020 zu erreichen. Es gibt keinen Grund zur Selbstzufriedenheit – der Verlust an biologischer Vielfalt ist gleichbedeutend mit dem Verlust unserer Lebensgrundlagen. Das können weder wir uns leisten, noch unsere Wirtschaft."

Die Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020 verfolgt das Ziel, den Verlust an biologischer Vielfalt und die Verschlechterung der Ökosystemdienstleistungen aufzuhalten und diese Vielfalt und diese Leistungen bis 2020 weitestgehend wiederherzustellen. Die Strategie enthält Ziele für sechs große Themenbereiche: vollständige Umsetzung der EU-Naturschutzvorschriften; Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen und ihren Dienstleistungen; nachhaltigere Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei; engmaschigere Kontrollen invasiver gebietsfremder Arten und stärkeres Engagement der EU zur Abwendung des Verlusts an biologischer Vielfalt weltweit. Die Strategie trägt auch zur neuen globalen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung bei.

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