Minister Jost plädiert für Haltungsverbot wild lebender Tiere im Zirkus

„Elefanten und Bären gehören nicht in die Manege“

Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost setzt sich für ein Haltungsverbot von Wildtieren im Zirkus ein. Das Saarland stimmte im Bundesrats-Ausschuss für Verbraucherschutz einem entsprechenden Entschließungsantrag des Landes Hessen zu.

Danach wird die Bundesregierung gebeten, eine Rechtsverordnung vorzulegen, die das Halten von Tieren bestimmter wild lebender Arten in „Betrieben, die an wechselnden Orten diese Tiere zur Schau stellen“, untersagt.


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Das Verbot soll vor allem für Affen, Großbären, Giraffen, Nashörner und Flusspferde gelten. Für bereits gehaltene Tiere soll für deren Lebensdauer eine Übergangsfrist vorgesehen werden.

„Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine art- und verhaltensgerechte Unterbringung gerade von Großtieren in einem reisenden Zirkusunternehmen praktisch nicht möglich ist. Unsere Tierschutzregelungen greifen hier nicht ausreichend. Elefanten und Bären gehören deshalb nicht in die Manege und in enge Transportkäfige“, begründet Umweltminister Jost den Vorstoß im Bundesrat. „Tiere wild lebender Arten benötigen ausreichend große, artgemäß strukturierte, vertraute Gehege. Diese Anforderungen sind von einem Zirkusbetrieb, der ständig durch die Lande tourt, kaum zu erfüllen“, so der Minister.

Auch die häufigen Transporte, Dressuren und ungewohnte klimatische Bedingungen fügten den Tieren Leiden und Schäden zu.

Jost: „Die Alternative kann nur sein, keine großen Wildtiere im Zirkus zu halten. Ich bin davon überzeugt, und es gibt genügend Beispiele, die das belegen, dass ein Zirkus auch ohne exotische Tiere tolle Unterhaltung bieten kann.“ Der Minister verwies in diesem Zusammenhang auf einen Beschluss des Landtages von 2013. Darin wird die Landesregierung aufgefordert, sich beim Bund für ein Haltungsverbot einzusetzen.

Jost: „Wir brauchen nach mehreren Anläufen im Bundesrat endlich eine bundesweit einheitliche Regelung im Sinne des Tierschutzes.“

Saarland