Ministerpräsident Hans und Umweltminister Jost begutachten Waldschäden durch Klimastress

Ministerpräsident Tobias Hans und Umweltminister Reinhold Jost trafen sich mit Vertretern des saarländischen Naturschutzes zu einer Waldbegehung, um sich zu den Folgen des Klimastresses auszutauschen.

Die besorgniserregenden Schäden in saarländischen Wäldern waren Anlass für eine gemeinsame Waldbegehung.


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Dazu luden die jeweiligen Landesvorsitzenden der drei Saarländischen Naturschutzverbände Gangolf Rammo („Arbeitsgemeinschaft naturgemäße Waldwirtschaft“), Christoph Hassel („Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“) und Uli Heintz („Naturschutzbund Deutschland“) in einem gemeinsamen Brief an Ministerpräsident Tobias Hans ein.

Unübersehbare Folge von Hitzesommer und Dürreherbst 2018 ist nicht nur der Borkenkäferbefall zahlreicher Fichten. Noch viel schlimmer ist, dass alte Buchen den Frühjahrsaustrieb nicht schafften und abgestorben sind. Nach den Hitzewellen dieses Sommers verstärken sich diese Schäden an der wichtigsten Baumart unserer saarländischen Wälder. Auch andere einheimische Laubbäume, vor allem Birken, Bergahorne und Hainbuchen zeigen inzwischen Absterbeerscheinungen.

Neben der Begutachtung der Schäden wurde aber auch über mögliche Maßnahmen gesprochen, diesen zu begegnen. Es wird wichtiger denn je sein, naturferne Nadelbaum-Bestockungen weiterhin behutsam in klimastabile, gesunde Misch- und Laubwälder zu überführen. Auf den Schadflächen steht die natürliche Wiederbewaldung im Vordergrund. Nur wo diese gehemmt ist, sollen standortheimische Bäume kleinflächig in sogenannten Klumpen ergänzt werden.

„Die regelmäßig durchgeführte Waldschadensinventur wird uns demnächst ein präziseres Bild der Schadenssituation liefern. Auf dieser Grundlage werden wir die einzuleitenden Maßnahmen festlegen. Wir sind heilfroh und auch ein bisschen stolz darauf, dass wir im Saarland bereits seit Jahrzehnten naturnahe Waldwirtschaft betreiben. Damit haben wir heute eine deutlich bessere Voraussetzung als manch anderes Bundesland, auf die aktuellen klimatischen Belastungen und Herausforderungen zu reagieren“, so Umweltminister Jost

Die von der NABU ausgezeichnete naturnahe Waldbewirtschaftung wurde vor 30 Jahren erstmalig in einem deutschen Bundesland eingeführt. Mit seinen über 36 % Waldanteil liegt das Saarland weit über dem Bundesdurchschnitt. Allein diese Zahlen zeigen bereits die überragende Wichtigkeit des Waldes in unserem Land.

„Der Wald ist viel mehr als nur Wirtschaftsfaktor. Er ist Erholungsort, Klimaopfer und Klimaschützer zugleich“, sagt Ministerpräsident Tobias Hans. Denn die rund 100.000 ha Waldfläche sind eine unverzichtbare Kohlenstoffsenke.

Die Vorsitzenden der Verbände nutzten zudem auch die Chance, ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen für die saarländische Waldwirtschaft im Klimastress auszudrücken.

Ministerpräsident Hans und Umweltminister Jost begutachten Waldschäden durch Klimastress - Anhang 1
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