Ministerpräsident übernimmt Schirmherrschaft für Streuobstwettbewerb des BLGL

Quelle: Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V.
Quelle: Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V.

Seit 1965 sind rund 70 Prozent der Streuobstflächen in Deutschland verschwunden. Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. (BLGL) engagiert sich daher als Teil des Bayerischen Streuobstpaktes für den Schutz dieser artenreichen Kulturlandschaften. In diesem Rahmen veranstaltet der BLGL für Vereine und Mitglieder den Streuobstwettbewerb 2025. Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder übernimmt nun die Schirmherrschaft. 


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Seit Jahrzehnten schwinden die Streuobstbestände in Deutschland. Durch den Strukturwandel der Landwirtschaft, Flurbereinigungen und nicht zuletzt die EU-Agrarpolitik zählen Streuobstwiesen inzwischen zu den stark gefährdeten Lebensräumen. Das Hauptproblem: Der Streuobstanbau gilt im Vergleich zu den (herkömmlich bewirtschafteten) Niederstamm-Anlagen im Tafelobstbau als weniger rentabel. „Als unschätzbare Bestandteile unserer althergebrachten Kulturlandschaft müssen wir diese einzigartigen Biotope schützen“, betont Wolfram Vaitl, Präsident des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege e. V. „Sie bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen artgerechten Lebensraum und liefern gleichzeitig gesundes, regionales Obst.“ Auch dem Bayerischen Ministerpräsidenten liegt das Thema besonders am Herzen. Durch die Übernahme der Schirmherrschaft des Wettbewerbs 2025 „Streuobst – bunt und lebendig!“ unterstreicht er die Bedeutung von Streuobstwiesen als schützenswertes bayerisches Natur- und Kulturgut.

Gemeinsam stark: Der Bayerische Streuobstpakt

Die Bemühungen, Streuobstwiesen als Refugien für gefährdete Tiere und Pflanzen zu erhalten, und das öffentliche wie politische Bewusstsein tragen Früchte: Inzwischen gibt es staatliche Förderprogramme zum Schutz von Streuobstwiesen. Zahlreiche Gemeinden stellen Anbauflächen zur Verfügung. Zudem engagieren sich viele private und gemeinnützige Organisationen für den Schutz. Die Bayerische Staatsregierung hat unter Federführung von Ministerpräsident Söder 2021 den Bayerischen Streuobstpakt ins Leben gerufen, um gemeinsam mit wichtigen Verbänden wie dem Bund Naturschutz, dem Bayerischen Bauernverband, der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau oder dem Verband der Bayerischen Fruchtsaftindustrie den Erhalt der bayerischen Streuobstbestände wirksam voranzutreiben. Zudem sollen bis 2035 eine Million neue Streuobstbäume gepflanzt werden. 

Wettbewerb 2025: „Streuobst – bunt und lebendig!“

Auch der BLGL ist Teil des Bayerischen Streuobstpaktes und mobilisiert mit dem Streuobst-Wettbewerb 2025 seine Obst- und Gartenbauvereine: „Wir haben als Dachverband von rund 3.200 lokalen Gartenbauvereinen in Bayern die perfekten Voraussetzungen, um einen nachhaltigen Beitrag zu leisten“, meint Wolfram Vaitl. Gartenbauvereine schützen schon seit Generationen die bayerischen Streuobstbestände, auf privaten Flächen ebenso wie auf Streuobstwiesen von Kommunen. Unter dem Motto „Streuobst – bunt und lebendig!“ sollen Teilnehmende nun die Möglichkeit erhalten, ihr Engagement zu präsentieren. Mit den Preisen und Prämierungen will der BLGL besondere Verdienste der Vereine würdigen. Neben der Anzahl der Bäume in den Jahren 2024/25 werden auch Kriterien wie die Anzahl von Sorten und Arten, Pflege und Schnitt bewertet. Ein weiterer, zukunftsweisender Aspekt liegt dem Präsidenten des BLGL sehr am Herzen: „Besonders wichtig ist mir, dass wir durch diesen Wettbewerb nicht nur gute Aktionen prämieren wollen, sondern vor allem auch – durch die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen – das wertvolle Wissen der alten Generation auf die kommenden Generationen weitergeben und so erhalten wollen.“

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