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Auch bei der Bewässerung gibt es einige Tricks: *Man kann Pflanzen mit ihrem Topf in einen mit Wasser gefüllten Eimer oder eine Wanne tauchen und dann so lange warten, bis das Blubbern aufhört. Dann hat sich der Ballen voll Wasser gesogen und bietet der Pflanze so für lange Zeit ein Wasserreservoir“, verrät Müller. Man braucht auch nicht zu befürchten, dass die Pflanzenerde schimmelt. Denn das Wasser werde von der Pflanze verbraucht und bleibe nicht als Stauwasser stehen.
Eine andere Möglichkeit ist es, alle Pflanzen Blatt an Blatt in die Badewanne zustellen. Stellt man sie dann noch auf einen Untersetzer mit etwas Wasser, dann haben die Pflanzen einen Wasservorrat“, so Müller. Allerdings sollte man kein Zeitungspapier unterlegen, um die Wanne zu schonen. Denn die Druckerschwärze der Zeitung färbt oft auf die Wannenwände ab.
Auch die klassischen Tricks mit Wollfäden aus Naturfaser von einem Wasserspeicher zur Pflanze oder Tonkegel und Wasserkugeln aus dem Fachhandel funktionieren. Und für größere Gefäße wie Blumenkästen kann man auf die üblichen PET-Flaschen zurückgreifen: Wenn man die Flasche mit Wasser füllt, Löcher in den Deckel macht und sie dann umgekehrt in den Blumenkasten steckt, werden die Pflanzen automatisch mit Wasser versorgt“, weiß Müller. Das sehe zwar nicht so schön aus, so eine selbstgebaute Bewässerungsanlage sei aber praktisch.
Auch für den großen Garten gibt es inzwischen Beregnungsanlagen, die für eine gute Durchfeuchtung sorgen. Trotzdem sollte man auf einige Punkte achten. Beispielsweise, dass man einen englischen Rasen kurz vor dem Urlaub nicht mähen sollte. Dann ist der Rasen zwar länger als sonst, aber er ist auch besser geschützt und verträgt die Sonneneinstrahlung auch besser“, so der Leiter des Würzburger Gartenamtes.
Eines ist allen Tricks gemeinsam man sollte sie in einer Testphase vorher ausprobieren und erst einsetzen, wenn man weiß, dass es funktioniert. Und bei aller Sorge um die Pflanzen darf man eines nicht vergessen: Es ist eine alte Weisheit, dass während der Sommermonate mehr Pflanzen ertrinken als verdursten sie werden während des Urlaubs meist übergossen“, schmunzelt Müller.
Dieter Müller ist der Leiter des städtischen Gartenamtes. Mit seinem Team betreut er in der Stadt Würzburg 530 Hektar Garten- und Parkanlage, zu denen unter anderem der Ringpark oder das Kaisergärtchen gehört. Für die Bepflanzung aller Parkanlagen zieht das Gartenamt im Jahr rund 160.000 Pflanzen groß.
