Modellprojekt für landesweiten Biotopverbund gestartet

Umweltminister Franz Untersteller: „Ein gut geplantes Netz von vielen kleinen Maßnahmen über Gemeindegrenzen hinweg trägt zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Hiervon profitieren Natur und Menschen im Land gleichermaßen.“

Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller hat heute (07.11.) in Backnang ein landesweites Modellprojekt für einen Biotopverbund gestartet. Die Stadt ist eine von vier Kommunen in Baden-Württemberg, die in von der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz LUBW konzipierten und betreuten Modellprojekten beispielgebend für andere Städte und Gemeinden Erfahrungen mit konkreten Einzelmaßnahmen für einen lokalen Verbund von Biotopen sammeln.


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In Backnang saniert die Stadt hierzu unter anderem in einem mit Feldgehölzen und Feldhecken bestockten Hohlweg eine rund 55 Meter lange Trockenmauer, die einen Lebensraum insbesondere für geschützte Reptilien und Insekten darstellen wird. Die Sanierung von Trockenmauern ist eine von zahlreichen Möglichkeiten, den landesweiten Biotopverbund aktiv mitzugestalten.

„Unsere Kulturlandschaft wird intensiv genutzt, Straßen und Siedlungsflächen zerschneiden natürliche Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten“, erklärte Minister Untersteller. Dies erschwere oder unterbinde den genetischen Austausch und führe zu einer genetischen Verarmung, die das dauerhafte Überleben der Arten gefährde und zu einem Verlust an biologischer Vielfalt führe. „Mit dem landesweiten Biotopverbund wollen wir eine grüne Infrastruktur schaffen, die verbleibende Freiräume schützt und die Lebensräume der Tiere und Pflanzen wieder miteinander verbindendet.“ Engagierte Partner wie die Stadt Backnang leisteten bei diesem Handlungsschwerpunkt der Naturschutzstrategie Baden-Württemberg eine wichtige Vorreiterrolle, so Untersteller.

Backnangs Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper erklärte: „Der landesweite Biotopverbund ist bei uns in Backnang ein Bündnis von Land, Stadt, Naturschutz und Landwirtschaft, für Artenvielfalt und Landschaftsbild. Wir setzen damit eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Maßnahme um – mit einer sehr guten Kosten-Nutzen-Relation. Mit wenig Geld erreichen wir viel für Natur und Landschaft.“

Das Beispiel in Backnang zeige, dass ein Biotopverbund nicht unbedingt große und spektakuläre Maßnahmen erfordere, betonte Minister Untersteller weiter. „Ich möchte daher alle Städte und Gemeinden im Land dazu aufrufen, sich an den Modellkommunen ein Beispiel zu nehmen und sich mit eigenen Maßnahmen am landesweiten Biotopverbund zu beteiligen.“ Tipps hierfür liefert

die vom Umweltministerium und der LUBW gemeinsam herausgegebene Broschüre „Grüne Infrastruktur – Biotopverbund in Baden-Württemberg“, die das Thema allgemeinverständlich und mit zahlreichen Bildern erläutert.

Ergänzende Informationen:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel