Mogelpackung ökologische Vorrangflächen

Greening sollte Klima- und Umweltschutz fördern

Die Bereitstellung von ökologischen Vorrangflächen, wie sie das Greening der EU-Agrarreform vorsieht, hat kaum einen Nutzen für die Umwelt. Das ergab eine Studie im Auftrag des Europäischen Umweltbüros (EEB).


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Zum sogenannten Greening - also Landbewirtschaftungsmethoden, die den Klima- und Umweltschutz fördern - gehört beispielsweise die Erhaltung von Dauergrünlandflächen wie Wiesen und Weiden. Außerdem zählen eine größere Vielfalt von angebauten Feldfrüchten und die Schaffung von ökologischen Vorrangflächen auf Ackerland dazu.

Nach EU-Recht müssen landwirtschaftliche Betriebe seit 2015 zunächst fünf Prozent ihrer Ackerflächen als ökologische Vorrangflächen bereitstellen. Diese Flächen müssen im Interesse des Umweltschutzes genutzt werden, zum Beispiel zur Erhaltung von Hecken oder als Pufferstreifen zu Gewässern.

Der Studie des Institut für europäische Umweltpolitik (IEEP) zufolge erreichen zwar die meisten Landwirte theoretisch das Ziel der fünf Prozent Ökofläche. Aber gleichzeitig bauen sie auf 75 Prozent dieser angeblichen ökologischen Vorrangflächen Nutzpflanzen an, die kaum einen Effekt auf die biologische Vielfalt haben.

Die AutorInnen der Studie untersuchten den Einfluss der Maßnahme auf die Umwelt in 13 EU-Ländern und -Regionen, darunter Deutschland. Sie betonten, dass sich Fauna und Flora auf den betreffenden Flächen kaum erholen könne, wenn nicht gleichzeitig der Einsatz von Pestiziden eingeschränkt wird.

Es sei ein Skandal, dass manche Mitgliedstaaten es ihren Landwirten erlaubten, mit ökologisch nutzlosen Methoden ihre Greeningziele zu erreichen, kritisierte Leonardo Mazza vom EEB.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel