MV bundesweit Vorreiter für den Aalschutz

Die Bewirtschaftung des Aals stellt eine der wichtigsten Herausforderungen des Fischereimanagements in Europa dar

„Im Zuge der im Jahr 2007 verabschiedeten Europäischen Aalverordnung erfolgen bei uns intensive Bemühungen zum Erhalt des Aals in den Binnen- und Küstengewässern. So haben wir seit dem Jahr 2009 umfangreiche Besatzmaßnahmen durchgeführt und über 6 Millionen Jungaale im Binnenbereich unseres Landes ausgebracht, die sich auch nachweislich erfolgreich verbreitet haben. Insofern sollte man, wenn man über den Aal öffentlich spricht, die wissenschaftlichen Tatsachen nicht vergessen“, so Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, über die jüngste Berichterstattung im Zusammenhang mit dem Aal.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Der finanzielle Umfang der Besatzmaßnahmen, der durch EU und Landesmittel sowie der Finanzmittel der Fischerei getragen wird, beläuft sich auf rund 300.000 Euro pro Jahr. Die in Mecklenburg-Vorpommern getroffenen Maßnahmen sind dabei Bestandteil des gesamtdeutschen Aalmanagement. Der aktuelle Umsetzungsbericht zum Stand des Aalmanagement belegt, dass die seitens der EU geforderte Zielsetzung durch Deutschland mehr als deutlich erreicht wird. Gerade das Referenzgebiet Warnow-Peene übertrifft die Vorgaben um 26 %. Den entsprechenden Bericht finden Sie im Anhang.

Um die Effizienz der Maßnahmen bewerten zu können, wird das Aalmanagement auf Landesebene durch das Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt intensiv wissenschaftlich begleitet. Das etablierte Monitoringprogramm, das mit rund 300.000 Euro im Jahr finanziert wird, ist im Vergleich zu anderen Bundesländern als beispielgebend anzusehen, da mittels verschiedener Ansätze Kenndaten zu den einzelnen Lebensstadien des Aals erhoben werden. Rückblickend auf die bisherigen Bemühungen innerhalb der letzten 7 Jahre konnten wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zur Einschätzung des lokalen Aalbestands gewonnen werden. In Übereinstimmung mit den Daten im europäischen Raum konnten beispielsweise im Binnenbereich des Landes regelmäßig aufsteigende juvenile Aale beobachtet werden. Im Küstenbereich von Mecklenburg-Vorpommern ist der Aal flächendeckend vorhanden. Der steigende Nachweis von Aalen deckt sich somit mit dem europaweiten Trend. Dies wird auch von der Welternährungsorganisation zu publiziert (Hier finden sie den Bericht: http://www.fao.org).

„Ein Verbot der Fischerei ist nicht zielführend, da dies der Komplexität des Aalmanagements nicht ausreichend Rechnung trägt. Gleichzeitig würde solch eine Maßnahme zu einem Verlust eines wichtigen Partners bei der Umsetzung der Besatzmaßnahmen führen. Denn schließlich beteiligt sich der Landesanglerverband personell und finanziell an den Besatzmaßnahmen und belegen dies durch kreative Maßnahmen wie der ‚Aal-Aktie‘“, unterstrich der Minister.

MV bundesweit Vorreiter für den Aalschutz - Anhang 1
Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel