NABU-Förderpreis: 230.000 Euro für sieben neue Bio-Betriebe

Initiative „Gemeinsam Boden gut machen“ hat seit 2015 rund 70 Bio-Landwirte mit über 1,4 Millionen Euro unterstützt

Mit insgesamt 230.000 Euro unterstützt der NABU in diesem Jahr sieben Betriebe dabei, von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umzustellen.


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Am heutigen Donnerstag erhielten die ersten vier Betriebe aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg auf der Messe „Biofach“ in Nürnberg den NABU-Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ und die damit verbundene Finanzierung von bis zu 60.000 Euro pro Betrieb. Drei weitere Preisträger wird der NABU im Juni in Berlin auszeichnen.

„Wir freuen uns über jeden Betrieb, der seinen Beitrag dazu leistet, artenreiche und lebendige Lebensräume zu erhalten. Der Anbau nach Bio-Kriterien wirkt sich zudem positiv auf Böden und die Qualität unserer Gewässer aus. Doch die Umstellung ist für viele Landwirte ein finanzieller Kraftakt. Deshalb haben wir 2015 den Förderpreis ‚Gemeinsam Boden gut machen‘ ins Leben gerufen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Ziel ist es, Landwirte bei der herausfordernden Umstellung zu unterstützen – etwa wenn Investitionen in neue Maschinen oder tierfreundlichere Ställe anstehen. Oder wenn sie in der zweijährigen Umstellungsphase bereits nach Bio-Kriterien wirtschaften, aber noch keine Bio-Preise erzielen.

Gesamtbilanz: 1,4 Millionen Euro, 70 Betriebe, über 13.000 Hektar

Seit 2015 hat der NABU über 1,4 Millionen Euro an rund 70 Betriebe ausgeschüttet. Diese bewirtschaften nun 13.266 Hektar ökologisch – eine Fläche fast so groß wie das Stadtgebiet Bonns. Insgesamt haben sich bislang 300 Betriebe um eine Förderung beworben. Schirmherrin des Projektes ist seit 2018 Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Auch der Biolebensmittelhändler Alnatura unterstützt den Förderpreis seit vielen Jahren. „Wir freuen uns, dass wir mit der Alnatura Bio-Bauern-Initiative zur Ausweitung des Bio-Landbaus beitragen können“, sagte Professor Dr. Götz Rehn, Gründer und Geschäftsführer von Alnatura. „Denn der Anbau von regionalen Lebensmitteln in Bio-Qualität kommt nicht nur der Natur zugute, sondern auch der bäuerlichen Landwirtschaft und den Kundinnen und Kunden.“ Daneben unterstützen auch viele weitere Partner das Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“.

Neue Ausschreibungsrunde für 2021

Auch 2021 greift der NABU Betrieben bei der Umstellung finanziell unter die Arme. Landwirte können sich noch bis 31. Juli 2020 bewerben, sofern sie ihren gesamten Betrieb auf Bio umstellen, sich einem Bio-Anbauverband anschließen und für mindestens fünf Jahre ökologisch produzieren. Bewerben können sich zudem Bio-Betriebe, die einen neuen Zweig aufbauen möchten, der mindestens 30 Prozent Flächenzuwachs ausmacht. Gefördert werden Betriebe, die sich besonders stark für die Natur engagieren.

Die am heutigen Donnerstag ausgezeichneten Preisträger im Überblick:

  • Familie Schwaiger, Orthererhof in 83676 Jachenau/Bayern
  • Milcherzeugung, Rindfleischvermarktung, Holzverkauf, Almwirtschaft, Urlaub auf dem Bauernhof (Naturland)
  • Jürgen Henschel, Gut Giffelsberg in 50171 Kerpen/NRW
  • Ackerbau, Mutterkuhhaltung, Streuobst (Naturland)
  • Berthold und Matthias Leuser, Leuser GbR, 97959 Assamstadt/Baden-Württemberg
  • Mutterkuhhaltung, Bio-Masthähnchenstall (Naturland)
  • Mischa Klug, Gut Schöneberg GmbH, 16278 Schöneberg/Brandenburg
  • Ackerbau Milch und Fleisch (Bioland)
NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.