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Der NABU Kreisverband Potsdam bietet dort seit zwanzig Jahren natur- und umweltpädagogische Veranstaltungen für Kinder im Grundschulalter an. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert und wird seit 1998 vom NaturSchutzFonds Brandenburg vergeben.
„In der Ökolaube ist ein bedeutsames außerschulisches Bildungsangebot für Kitas und Grundschulen entstanden“, würdigt Umweltminister Axel Vogel das Engagement. „Die vielfältigen Angebote richten sich ausdrücklich auch an Förderschulen sowie an Kinder, die aus sozial benachteiligten Familien stammen oder deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Dieses überwiegend ehrenamtliche Engagement, ausnahmslos allen Kindern Umweltbildung zu ermöglichen, ist bemerkenswert“, betont Vogel.
Direkte Naturerfahrungen, Spaß am Entdecken und praxisnahen Themen stehen im Mittelpunkt des „Grünen Klassenzimmers“, sie vertiefen das Verständnis für die Natur und ihren Schutz. 16 verschiedene Angebote stehen im Programm der Ökolaube, von der Wunderwelt Wiese über den naturnahen Garten und das Geheimnis Boden bis zu Tiere in der Stadt und Kunst in der Natur. Jedes Jahr nehmen 250 Kinder zwischen April und September an den Veranstaltungen im Potsdamer Stadtteil Schlaatz teil.
„Bei uns finden die Kinder Raum für eigenständiges und freies Lernen. Vor allem ist es uns wichtig, dass sie wieder mehr in den Kontakt mit der heimischen Natur gehen. Das breite Spektrum an Themen kann nahtlos in den Schulunterricht und in die Vorschule oder aber in Exkursionen oder Projekttage integriert werden. Es ergänzt die Theorie, fördert das Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur“, erläutert Katja Vinzelberg, die die Ökolaube seit acht Jahren betreut. Besonders stolz ist ihr Team auf die langjährigen und engen Kontakte zu den Potsdamer Bildungseinrichtungen.
Offen auch für andere Altersgruppen
Ein weiteres Bildungsprojekt ist die AG „Junge Naturschützer“. Hier erforschen Kinder ab zehn Jahren unter Anleitung Tiere, Pflanzen und Lebensräume und kümmern sich ganz konkret um die Artenvielfalt: Sie schaffen Sommerquartiere für Fledermäuse, bauen seltene Nutzpflanzen an und schützen Vögel vor gefährlichen Glasscheiben.
Auch für Erwachsene ist die Ökolaube ein Kleinod in der Stadt. Eine Gruppe Gartenbegeisterter trifft sich in den Sommermonaten immer montags für gemeinsame Arbeitseinsätze im Garten der Ökolaube. Die Gruppe ist für alle offen, die Spaß am gemeinsamen Gärtnern haben.
Der Naturschutzpreis des Landes
Seit 1998 zeichnet die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg richtungsweisende Leistungen im Bereich des praktischen Naturschutzes, der nachhaltigen Landnutzung oder auch in der Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung mit dem Landesnaturschutzpreis aus. Darüber hinaus können auch wissenschaftliche, planerische oder wirtschaftliche Leistungen mit dem Preis geehrt werden. Der Naturschutzpreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert. Insgesamt wurden mittlerweile 45 Preise vergeben, darunter 17 mal an Kinder und Jugendliche.
In diesem Jahr wurde außer dem „Grünen Klassenzimmer“ in der Ökolaube in Potsdam auch Thorsten Weidner aus Steinhöfel (Landkreis Oder-Spree) mit dem Naturschutzpreis des Landes ausgezeichnet. Seit 1992 kümmert sich der Geschäftsführer des Wasser- und Landschaftspflegeverbandes „Untere Spree“ nicht nur um die Gewässerunterhaltung als Pflichtaufgabe des Verbandes, sondern hat vielfältige Naturschutzmaßnahmen vorangebracht.
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Um die Vielfalt und die natürliche Schönheit der märkischen Landschaften zwischen Elbe und Oder, Lausitz und Uckermark auch für die kommenden Generationen zu bewahren, hat das Land Brandenburg die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg errichtet. Seit 1995 betreut die Stiftung die Ersatzzahlung im Land Brandenburg. Mehr als 1.200 Naturschutzprojekte hat die Stiftung in diesen Jahren gemeinsam mit Landkreisen und Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Partnern wie zum Beispiel Landwirtschaftsbetrieben, Kirchengemeinden oder Privatpersonen möglich gemacht oder in eigener Trägerschaft verwirklicht. www.naturschutzfonds.de
