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Es ist in vier Teilgebiete untergliedert und zählt zu den kleineren Gebieten in Baden-Württemberg. Dennoch konnten bei der Erstellung des Managementplans im gesamten Gebiet acht Lebensraumtypen und sechzehn Arten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) nachgewiesen werden. Das Gebiet ist zum einen geprägt von dem 10 km langen Abschnitt der Alb, an dem eng verzahnt gleich vier Lebensraumtypen der feuchten Standorte vorkommen. Gleichzeitig ist die Alb als ein weitgehend durchgängiger Nebenfluss des Rheins ein wichtiger Lebensraum für wandernde Fischarten wie den Lachs und beherbergt mitten im Stadtgebiet das für Baden-Württemberg individuenreichste Vorkommen der Grünen Flussjungfer, einer in Deutschland stark gefährdete Libellenart.
Zum anderen ist das FFH-Gebiet mit den Waldgebieten Oberwald, Rißnert und Horberloch durch naturnahe Laubmischwälder geprägt, die mit ihrem hohen Anteil an älteren Eichen einen wichtigen Lebensraum für Fledermäuse und Totholz bewohnende Käferarten darstellen. Insbesondere für den Heldbock und den erst kürzlich für Baden-Württemberg wiederentdeckten Scharlachkäfer ist das Gebiet nicht nur landesweit sondern auch national bedeutsam.
Im Managementplan wurden in gemeinsamer Abstimmung mit betroffenen Fachverwaltungen, den Städten Karlsruhe und Ettlingen, Forst-, Fischerei- und Landwirtschaftsvertretern, Anglervereinen, Kanuverband sowie Naturschützern Ziele und Maßnahmen formuliert, die einen dauerhaften Erhalt und eine weitere Entwicklung dieser wertvollen Lebensräume und Arten sicherstellen und gleichzeitig die Naherholungsfunktion des Gebiets auch zukünftig ermöglichen. Das Naturschutz und Freizeitnutzung sich nicht ausschließen müssen, zeigt sich unter anderem an der freiwilligen Selbstverpflichtung zum naturverträglichen Kanufahren auf den Gewässern der Stadt Karlsruhe, die von gewerblichen Anbietern von Kanutouren, den ortsansässigen Kanuvereinen, der Stadt Karlsruhe und dem Regierungspräsidium Karlsruhe unterzeichnet wurde. Verschiedene Fördermöglichkeiten unterstützen die Bewirtschafter bei der konkreten Umsetzung von Maßnahmen. So kann ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Europa geleistet werden, der der Verantwortung für naturnahe Lebensräume und deren seltene Bewohner gerecht wird.