Natürlicher Klimaschutz: Kommunen bekommen Zuschuss vom BMUV

Der Schlüssel für einen wirklich nachhaltigen Klimaschutz ist der Erhalt und die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme. Das hat auch die Bundesregierung erkannt und das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz ins Leben gerufen. Kommunen können nun Fördermittel abrufen, um Ökosysteme vor Ort zu stärken.


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Seit Februar erhalten Kommunen einen Zuschuss, um Ökosysteme vor Ort zu verbessern. Mit dem neuen Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in kommunalen Gebieten“ unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) entsprechende Maßnahmen im ländlichen Raum. Hierzu gehören z. B. die Entsiegelung von Böden, um deren natürliche Funktionen wiederherzustellen, die ökologische Aufwertung oder Renaturierung stark genutzter Flächen sowie die Stärkung der biologischen Vielfalt in Wäldern, auf Wiesen und Feldern. Ebenso gefördert werden Maßnahmen zum Rückhalt von Wasser und zur Wiederherstellung natürlicher Flüsse und Seen. Was natürlicher Klimaschutz leisten kann, bringt das BMUV in einem aktuellen Erklärvideo auf den Punkt. Im Rahmen des Programms können sich Kommunen bis zu 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben erstatten lassen.

Natürlicher Klimaschutz für intakte Ökosysteme

Die neue Fördermöglichkeit ist Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz, welches im Frühjahr 2023 von der Bundesregierung beschlossen wurde. Die Umsetzungsphase des Aktionsprogramms startete bereits im Oktober mit der Eröffnung des Kompetenzzentrums Natürlicher Klimaschutz (KNK) in Berlin. Dieses ist ein Gemeinschaftsprojekt des BMUV, der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH sowie des Bundesamts für Naturschutz (BfN). Das Kompetenzzentrum ist eine bundesweite Anlaufstelle für alle, die sich über Möglichkeiten zur Förderung von natürlichem Klimaschutz informieren wollen. In dieser Funktion soll das KNK wesentlich dazu beitragen, entsprechende Projekte zu unterstützen und anzuschieben, wie es auf der Website des BMUV heißt.

Zur Eröffnung des KNK verwies Bundesumweltministerin Steffi Lemke auf die Wichtigkeit des natürlichen Klimaschutzes. Intakte Ökosysteme würden einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten, so die Ministerin. Wälder, Auen, Moore und viele andere Naturräume könnten Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden und es langfristig speichern. Sie wirkten auch als Puffer gegen die Folgen der Klimakrise, etwa indem sie Wasser speichern oder Kühle spenden. Diese Potenziale wolle man besser nutzen, um die dreifache ökologische Krise, die Klimakrise, das Artensterben und die Umweltverschmutzung, gezielt anzugehen. „Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz setzen wir als Bundesregierung einen starken Impuls, um wertvolle Ökosysteme zu erhalten und wiederherzustellen“, unterstrich sie abschließend. 

3,5 Milliarden Euro Fördergelder für Kommunen

Interessierte Kommunen erhalten im neuen Kompetenzzentrum neben der fachlichen Beratung und Infos zu Förderungen auch noch die Möglichkeit, sich mit bundesweiten Akteurinnen und Akteuren im natürlichen Klimaschutz zu vernetzen. Verschiedene Veranstaltungsformate laden kommunale Klimaschutzmanagerinnen und -manager sowie Engagierte aus Verbänden oder Organisationen dazu ein, Erfahrungen und Ideen auszutauschen. Auf diese Weise soll die Bedeutung des natürlichen Klimaschutzes tief im Lokalen verankert und hier breit umgesetzt werden. Für die Realisierung Umsetzung von Projekten im Rahmen des Programms Natürlicher Klimaschutz stehen den Kommunen aktuell 3,5 Milliarden Euro Fördermittel zur Verfügung. Entsprechende Anträge können ab sofort bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)gestellt werden.

Natürlicher Klimaschutz: Kommunen bekommen Zuschuss vom BMUV - Anhang 1
Redaktion | Klimaschutz Kommune direkter Link zum Artikel