Naturnaher Umbau der Bäche in Rhynern

Naturnaher Umbau der Bäche in Rhynern
Naturnaher Umbau der Bäche in Rhynern

Seit vergangener Woche sind in Rhynern große Bagger für den Naturschutz im Einsatz:

Teufelsbach, Rhynerscher Bach und Donauer Bach sollen abschnittsweise um insgesamt 400 Meter verlängert und naturnah umgestaltet werden. Dabei werden die neuen Abschnitte stark gewunden (mäandrierend) angelegt, so wie es dem Bild eines natürlichen Tieflandbachs entspricht. Zusätzlich werden im Bereich des Rhynerschen Bachs vier Amphibientümpel angelegt.


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Dies sind flachere Teiche, die im Sommer hin und wieder austrocknen. Hier können zwar keine Fische überleben, aber besonders für Amphibien, wie Frösche und Molche und auch für Libellen ist es der ideale Lebensraum. Denn ohne Gefahr durch den Fressfeind Fisch kann sich der Nachwuchs hier gut entwickeln. Bei trockener Witterung können die Bauarbeiten in ca. zwei Wochen beendet werden.

Beim Ausbaggern der neuen Schlingen werden rund 10.000 Kubikmeter Boden bewegt. Die etwa 35.000 Euro teure Naturschutzmaßnahme wird vom Land Nordrhein-Westfalen über die Bezirksregierung Arnsberg gefördert und auf Basis der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) umgesetzt. Ziel der EG-WRRL ist es, an allen europäischen Gewässern einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu erreichen. Die Gewässer sollen wieder zu Lebensadern der Natur werden, mit vielfältigen Lebensbedingungen für Fische, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt in Zusammenarbeit zwischen dem Umweltamt und dem Grünflächen- und Tiefbauamt der Stadt Hamm.

Noch in den 1960er Jahren hat man viele Bäche, wie auch die Bäche des Gewässersystems Donauer Bach naturfern ausgebaut. Damals wollte man das Wasser so schnell wie möglich abtransportieren, um das Land besser nutzen zu können. Die Gewässerläufe wurden in weiten Abschnitten begradigt und verkürzt. Auch Teiche und Tümpel in der Aue wurden verfüllt. Dadurch ist eine natürliche Auenlandschaft und mit ihr viele Tier- und Pflanzenarten verschwunden. Seit einigen Jahren wird umgedacht. Erfahrungen haben gezeigt, dass durch natürliche Rückhalteflächen, in denen das Wasser aus Bächen und Flüssen im Hochwasserfall verweilen kann, Hochwasserwellen gedämpft werden können. Mit den heutigen Umbaumaßnahmen sollen wieder natürliche Gewässerläufe und Lebensraum für selten gewordenen Tiere und Pflanzen geschaffen werden.

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