Naturparke – Großschutzgebiete mit Entwicklungspotenzialen

Schwerpunktausgabe der Fachzeitschrift „Natur und Landschaft“ zu Naturparken erschienen

Naturparke umfassen etwas mehr als 28 Prozent der Landesfläche Deutschlands. Sie weisen daher eine Fülle an unterschiedlichen Lebensräumen und große Potenziale zum Schutz sowie zur Pflege und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaften auf.


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Dennoch sind Naturparke öffentlich bislang meist wenig sichtbar. Die heute erscheinende Schwerpunktausgabe der Fachzeitschrift „Natur und Landschaft“ befasst sich in zehn Beiträgen mit den vielfältigen Aufgaben der deutschen Naturparke und gibt zugleich einen Ausblick zu deren weiteren Entwicklungsmöglichkeiten.

„In den deutschen Naturparken leben rund 18 Millionen Menschen. Deshalb kommt den Naturparken neben der Erhaltung der biologischen Vielfalt auch in vielen anderen Aufgabenbereichen eine besondere Rolle zu“, betont BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. „Zu den zentralen Handlungsfeldern der Naturparkverwaltungen zählen neben Naturschutz und Landschaftspflege nachhaltige Regionalentwicklung, Erholung und möglichst naturnaher Tourismus sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Angesichts dieser umfassenden und auch gesetzlich vorgegebenen Tätigkeitsfelder sowie ihrer großen Flächenausdehnung bieten Naturparke bei einer entsprechenden finanziellen und personellen Ausstattung gute Möglichkeiten, Naturschutz mit nachhaltiger Regionalentwicklung sowie regionaler Wertschöpfung erfolgreich zu verknüpfen. Dies sollte künftig noch weiter ausgebaut werden“, sagt die BfN-Präsidentin.

Vor diesem Hintergrund setzen sich die Autorinnen und Autoren der aktuellen Doppelausgabe 9/10-2019 von „Natur und Landschaft“ mit Naturparken als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung und den damit einhergehenden Leistungen für Natur und Gesellschaft auseinander. Zugleich nehmen sie die Aufgaben und Herausforderungen von Naturparken in den Blick. Nach einem einführenden Beitrag zur Geschichte der Naturparkentwicklung blickt ein weiterer Beitrag über Deutschland hinaus mit der Frage: „Was kann Deutschland von anderen europäischen Staaten für die Weiterentwicklung der Naturparkarbeit lernen?“

Das in der Nationalen Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt der Bundesregierung enthaltene Ziel, mindestens 30 Prozent der Landesfläche Deutschlands bis 2020 als Naturparke zu schützen, ist heute annähernd erreicht. Umso mehr rückt nun die Qualitätsverbesserung der Naturparke in den Vordergrund, etwa indem die seit 2006 durchgeführte Qualitätsoffensive Naturparke fortentwickelt und aktuelle Naturparkpläne ausgearbeitet werden. Vorteile und Nutzen der Qualitätsoffensive sowie strukturelle Voraussetzungen einer erfolgreichen Naturparkarbeit werden in separaten Beiträgen herausgearbeitet.

Viele Parke setzen sich mit den aus der Energiewende resultierenden Raumansprüchen und Landschaftsveränderungen auseinander und verfolgen das Ziel, verstärkt in die Planungen zu erneuerbaren Energien einbezogen zu werden. Des Weiteren können die Naturparke die Umsetzung von Natura 2000 in ihren Gebieten unterstützen, denn etwa ein Drittel der Natura-2000-Flächen liegen in Naturparken. Außerdem verfügen Naturparke über Potenzialflächen für Wildnisgebiete und große Prozessschutzflächen, die dazu beitragen können, die von der Bundesregierung festgelegten Wildnisziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt zu erreichen.

Wie groß die Anteile an Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten und Natura-2000-Flächen in den Naturparken sind und welche Schlüsse daraus gezogen werden können, analysiert eine aktuelle GIS-Auswertung, auf deren Basis weitergehende Überlegungen zur Fortentwicklung der Gebietskulissen vorgestellt werden. Die Schwerpunktausgabe schließt mit einem Beitrag zur Weiterentwicklung und Fortschreibung der Aufgaben und Ziele deutscher Naturparke („Wartburger Programm 2030“).

Über die Zeitschrift

„Natur und Landschaft“ ist die älteste Fachzeitschrift für Naturschutz und Landschaftspflege im deutschsprachigen Raum, herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Die Monatszeitschrift richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Fachbehörden, Gutachterinnen und Gutachter, Planungsbüros, Studierende, Verbandsangehörige, Politikerinnen und Politiker und die interessierte Öffentlichkeit. Jede Ausgabe enthält begutachtete Original-Aufsätze von Fachautorinnen und -autoren zu aktuellen Themen aus Naturschutz und Landschaftspflege. Dazu erscheinen zahlreiche Kurzbeiträge und weitere Nachrichten in verschiedenen Rubriken. Außerdem gibt es in jedem Jahrgang Schwerpunktausgaben zu Themen von besonderem Interesse. Die Zeitschrift erscheint im Verlag W. Kohlhammer.

bfn - Bundesamt für Naturschutz direkter Link zum Artikel