Netzwerk Wildvogelhilfe - Gemeinsam was bewegen!

Netzwerk Wildvogelhilfe - Gemeinsam was bewegen!
Netzwerk Wildvogelhilfe - Gemeinsam was bewegen!

Informationsabend am 18. März

Rums! Eine kleine Federkugel saust gegen die Fensterscheibe und fällt wie ein Stein zu Boden. Sie eilen zum Fenster. Dort angelangt sehen Sie, dass ein kleiner Vogel auf der Fensterbank hockt. Was tun? Fliegt oder hüpft der Vogel nicht weg, braucht er Ihre Hilfe.


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Wichtig ist nun: handeln Sie sofort!

Doch wohin mit dem kleinen Kerl? An wen können Sie sich wenden? Genau mit dieser Fragestellung haben sich der Landesbund für Vogelschutz e.V. Bezirksgeschäftsstelle Unterfranken (LBV) und der TierschutzvereinWürzburg e.V. beschäftigt. Aufgrund der Vereinsnamen wollen dieMenschen jährlich während der Brutsaison verletzte Kleinvögel dortabgeben. Der LBV mit Sitz in Veitshöchheim setzt sich für den Erhalt derArtenvielfalt ein, ist aber keine Vogelpflegestation. Der Schwerpunktdes Tierschutzvereins Würzburg e.V. ist es, vor allem für heimatloseTiere eine vorübergehende Bleibe zu bieten und diese anverantwortungsvolle neue Besitzer zu vermitteln. Eine ehrenamtlicheVogelpflegerin brachte den Stein ins Rollen, indem sie auf die Verbändezukam und forderte: „Es gibt zu wenig Pflegestellen und zu viele Vögel,die Hilfe brauchen. Wir müssen etwas unternehmen.“ Aus dieser Motivationheraus ist das Kooperationsprojekt „Netzwerk Wildvogelhilfe“ entstanden,an dem derzeit ehrenamtlichen Päppler*innen, der TierschutzvereinWürzburg e.V., die Stadt Würzburg und die LBV Vogelstation Regenstaufbeteiligt sind. Gefördert wird das Projekt „Netzwerk Wildvogelhilfe“ vonder LBV-Stiftung Bayerisches Naturerbe.

Klimabürgermeister Martin Heilig unterstützt das Projekt: „WeilWildvögel so wichtig sind, stehen sie bei uns unter besonderemSchutz. Die Gesundpflege von Vögeln, die Hilfe brauchen, ist daher auchein Beitrag zum Artenschutz. Wichtig ist allerdings, bestimmte Vorgabenim Blick zu behalten. Ziel muss immer die baldige Wiederauswilderungsein. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit dem TierschutzvereinWürzburg und dem LBV zwei so kompetente Projektpartner haben.“ 

Anja Schneider (Tierschutzverein Würzburg e.V.) und Tina Hoffmeister(LBV) sind sich einig: „Unser oberstes Ziel ist es, dass verletzteWildvögel und ihre Finder zukünftig schnell adäquate Hilfe bekommen.Wir wollen die vorhandenen Pflegestellen stärken und finanziellunterstützten, denn die Päppelkosten pro Vogel betragen im Schnittzwischen 15 – 20€ (ohne Tierarztkosten). Außerdem sollen neueehrenamtliche Pflegestellen gefunden werden.“ Die ehrenamtlichenPäppler*innen trugen Arbeit und Kosten bisher ganz allein. JedePäppelstelle hat derzeit im Schnitt bis zu 120 Singvögel während derBrutsaison (April-September) zu betreuen. Die Vögel müssen vonSonnenaufgang bis Sonnenuntergang gepflegt werden, bis sie wieder in dieFreiheit entlassen werden können. 

Dr. Lieven Pool, Leiter des Fachbereichs für Verbraucherschutz,Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung ergänzt: „Darumunterstützt die Stadt Würzburg dieses Projekt sowohl finanziell undauch inhaltlich. Ziel ist es, ein Netzwerk aus Päppelstationen fürWildvögel zu errichten. Unser Projekt konzentriert sich insbesondereauf Singvögel- und Wasservögel aus Stadt und Landkreis Würzburg. Wirfinden, dass es sich hier um ein Projekt mit Modellcharakter handelt.Wenn andere Landkreise und Städte unseren Ansatz aufgreifen, ließe sichdas Netzwerk Wildvogelhilfe bald unterfrankenweit ausweiten.“ 

Wer in Stadt und Landkreis Würzburg einen verletzten Wildvogel findet,kann sich ab sofort an den Tierschutzverein Würzburg e.V. (0931- 84324)wenden, sagt Tierheimleiterin Anja Schneider. Der Verein vermittelt diehilfsbedürftigen Wildvögel wiederum an die zuständigen Päppler*innen desNetzwerks Wildvogelhilfe weiter. 

Die Brutsaison steht kurz vor der Tür, deshalb suchen dieProjektpartner Unterstützung: Anfang März findet ein Online-Treffenstatt. Dort erfahren Interessent*innen alles Wichtige über das „NetzwerkWildvogelhilfe“ und haben die Gelegenheit, sich ein Bild über dasEhrenamt Päppler*in zu machen. Wer sich dafür entscheidet, wird imAnschluss im Umgang mit Wildvögeln und deren Pflege geschult.

Stadt Würzburg