Neues Waldpädagogikzentrum gegen zunehmende Naturentfremdung

Waldpädagogikzentrum „OberHOLZhaus“ in Großpösna bei Leipzig eröffnet

Staatssekretär Herbert Wolff hat heute (31. Mai 2017) das neue waldpädagogische Zentrum „OberHOLZhaus“ auf dem Gelände des botanischen Gartens in Großpösna (Landkreis Leipzig) eröffnet.


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„Mit der Eröffnung des waldpädagogischen Zentrums „OberHOLZhaus“ entsteht nun auch im Ballungsraum Leipzig eine zentrale Anlaufstelle für Führungen und Exkursionen zum Thema Wald. Damit wird das waldpädagogische Angebot von Sachsenforst durch die sachsenweit siebte Einrichtung nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ erweitert“, sagte Staatssekretär Herbert Wolff.

Mit dem Bau dieser Einrichtung wurden sowohl Ziele aus der sächsischen Waldstrategie 2050 als auch aus der Entwicklungskonzeption Sachsenforst 2020 umgesetzt. Etwa 350 000 Euro flossen in die Errichtung eines Holzblockhauses sowie eines Funktionsgebäudes.

Die Waldpädagogik ist im Sächsischen Waldgesetz als Aufgabe der Forstbehörden festgeschrieben. Förster stellen in Programmen und bei Veranstaltungen den Wald als Ökosystem vor, erläutern seine vielfältigen Schutz- und Erholungsfunktionen, fördern das Verständnis für die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes und die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz.

„Durch die zunehmende Naturentfremdung entwickeln gerade in Großstädten geprägte Kinder immer weniger Gespür für den Wald, seine Tiere und Pflanzen. Aber wer schon früh Natur und Landschaft kennen und schätzen gelernt hat, wird sich später vielleicht auch für deren Erhalt stark machen", sagte der Staatssekretär. „Die Waldpädagogik soll aber keinesfalls die Schule ersetzen, sondern deren Lehrplaninhalte auf anschauliche und erlebbare Art und Weise vor Ort im Wald ergänzen“, so Wolff abschließend.

Hintergrund:

Der Staatsbetrieb Sachsenforst betreibt drei Waldschulheime als Mehrtageseinrichtungen. Dazu kommen sieben waldpädagogischen Zentren sowie das Wildgehege Moritzburg. Weitere Standbeine der Waldpädagogik sind u. a. die gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald veranstalteten Waldjugendspiele (jährlich circa 65 Veranstaltungen mit rund 6 000 Schülern). Zudem stehen für die Waldbesucher im Staatswald circa 80 Waldlehr- und Erlebnispfade mit einer Gesamtlänge von fast 260 Kilometern zur Verfügung.

Die Programme im „OberHOLZhaus“ werden vier staatlich zertifizierte Waldpädagogen des Forstbezirkes Leipzig durchführen. Unterstützt werden sollen sie durch die Partner Universität Leipzig, den KuHstall e. V. Großpösna sowie durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Mit dem Beginn des neuen Schuljahres soll dann ein entsprechendes Programmheft mit allen verfügbaren Angeboten vorliegen.

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