Ökotipp: Trocken durch den Jahresanfang – Wetterkleidung ohne giftige Chemikalien

In der kalten und nassen Jahreszeit brauchen wir wetterfeste Kleidung.

Winterjacken, Gummistiefel und Matsch­hosen gehören in diesen Tagen dazu, wenn die Kinder vor die Tür gehen. Denn warme und trockene Kleider sind bei nasskaltem Wetter die beste Vorsorge gegen Krankheiten.


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Diese Bekleidung kann jedoch der Gesundheit und der Umwelt schaden, wenn sie giftige Stoffe enthält, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

„Wir empfehlen bei Wetterkleidung Produkte aus gewachster Baumwolle. Damit sind wir gut angezogen und weder unsere Gesundheit noch die Umwelt werden durch giftige Chemikalien belastet. Bei Kunststoffmaterialien sind Polyethylen oder Polyester die besseren Alternativen“, erklärt Manuel Fernandez, BUND-Chemikalienexperte. „Leider gilt für viele Stoffe: Unsichtbar, aber gefährlich. Viele Alltagsprodukte enthalten Schadstoffe, die mit Erkrankungen wie Krebs oder Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht werden.“

Bei Tests enthielten einige Regenjacken so viele giftige Chemikalien, dass sie eigentlich als Sondermüll gekennzeichnet werden müssten. Sehr verbreitet sind zum Beispiel zinnorganische Verbindungen, die die feuchten Jacken vor Schimmel schützen sollen. Diese Schadstoffe haben jedoch auch eine hormonelle Wirkung. Regenbekleidung aus PVC enthält oft Weichmacher. Diese dünsten während des Tragens aus und werden vom menschlichen Körper aufgenommen. Schon in geringen Mengen können sie den Hormonhaushalt des Menschen und seine Fortpflanzung stören.

„Eltern sollten es vermeiden, Kinder Hormongiften auszusetzen. Hormonelle Wirkstoffe haben in Kinderkleidung nichts verloren“, so Fernandez. Deshalb fordert der BUND ein generelles Verbot von hormonell schädlichen Stoffen in allen verbrauchernahen Produkten.

Landen PVC-Produkte im Müll, werden bei ihrer Ver­bren­nung sowohl stark ätzender gas­för­miger Chlor­was­serstoff als auch giftige Dioxine und Furane freigesetzt. Kommunale Recyclinghöfe nehmen PVC-Produkte wie Türen und Fenster als Sondermüll an. Alte Stiefel aus PVC sollten besser dort als in der Hausmülltonne entsorgt werden. Auch polyaromatische Kohlen­was­serstoffe (PAK) verstecken sich häufig in Regensachen. Diese Chemikalien können durch Schwitzen und Reibung freigesetzt werden. PAK sind sehr langlebig, reichern sich in Lebewesen an und sind deshalb ein großes Umweltproblem.

Fernandez: „Wir raten dazu, einen großen Bogen um diese Stoffe zu machen. Bei Gummistiefeln sind Verbraucherinnen und Verbraucher mit Produkten aus Naturkautschuk auf der sicheren Seite.“ Naturkautschuk ist ein nachwachsender Rohstoff, der umweltschonend geerntet wird, extrem langlebig ist und sich bei Gebrauch und Entsorgung unproblematisch verhält. Zwar haben Stiefel aus Naturkautschuk anfangs einen starken Eigengeruch, der auch nie ganz verschwindet. Das bedeutet jedoch keinerlei Gefahren für Gesundheit oder Umwelt, ausgiebiges Lüften schafft hier Abhilfe.

Ökologisch unbedenkliche Kleidung gibt es im Fachhandel sowie in Öko-Versandhäusern. Aber auch in anderen Geschäften können Sie fündig werden und ökologisch unbedenkliche Kleidung kaufen. Hier hilft der BUND-Produktcheck ToxFox, Alltagsprodukte auf Schadstoffe zu überprüfen. Fernandez: „Scannen, fragen, giftfrei einkaufen – so einfach geht schadstofffreies einkaufen. Schützen Sie sich und andere: Stellen Sie die Giftfrage an Hersteller mit der ToxFox-App, um sich schon vor dem Kauf zu informieren, ob Produkte gefährliche Chemikalien enthalten.“

Weitere Informationen:

Hormonelle Schadstoffe: www.bund.net/themen/chemie/hormonelle-schadstoffe/ 

Chemie im Haushalt: www.bund.net/themen/chemie/chemie-im-haushalt/ 

ToxFox: www.bund.net/toxfox 

BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.