Positive Entwicklung des Kommunalwaldes

Positive Entwicklung des Kommunalwaldes
Positive Entwicklung des Kommunalwaldes

Nach knapp einem Jahr Amtszeit zieht der Landrat eine Zwischenbilanz der Bewirtschaftung der rund 900 ha Landkreis eigener Waldflächen in den Gemarkungen Grabow, Stresow und Krüssau

In der Forstwirtschaft ist das Prinzip der nachhaltigen Bewirtschaftung oberster Grundsatz. Mit der Erstellung der Forsteinrichtung als "Hüterin der Nachhaltigkeit" und Handlungsrichtlinie über einen Planungszeitraum von 10 Jahren hat sich der Landkreis zu dieser Verantwortung bekannt. Neben dem jährlichen Holzeinschlag um Einnahmen zu sichern, betreibt der Landkreis seit Jahren auch Vorratsaufbau.


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Damit ist sichergestellt, das nicht der gesamte Zuwachs durch Einschlag genutzt wird, sondern ein Teil zur Erhöhung des Holzvorrates im (Landkreis-) Wald verbleibt.

Im Rahmen der kontinuierlichen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung sind bereits auf zahlreichen Einzelflächen (in Summe rd. 22 ha) Waldumbau und Wiederaufforstungen erfolgt. Durch den Landkreis wurden bisher über 130.000 Bäume, davon ca. 83 % Laubbäume, überwiegend Eichen, gepflanzt. Unter Inanspruchnahme von Fördermitteln wurden auch die beiden Frühjahrsaufforstungen 2015 mit etwa 14.200 Pflanzen realisiert. Zur Verbesserung der forstwirtschaftlichen Infrastruktur wurden seit 2011 auch fünf Forstwege gebaut. Ein weiterer Wegebau wird in diesem Jahr erfolgen und damit den Kommunalwald erneut aufwerten.

Ziel ist es, mit den bereits durchgeführten und weiterhin geplanten Maßnahmen die vorhandenen Bestände zu stabilisieren und zu strukturieren. Die großflächigen Kiefernreinbestände werden dort, wo es die Standortbedingungen zulassen, langfristig in Mischbestände mit höheren Laubholzanteilen umgewandelt. Dieses trägt zur Verbesserung der Struktur und zur Erhöhung der Vielfalt bei, was zur Wertsteigerung beiträgt aber auch für den Naturschutz von großer Bedeutung ist. Die Waldbewirtschaftung und der o. g. Waldumbau ist eine Aufgabe über Generationen. Wir können heute das ernten, was Generationen vor uns gepflanzt und gepflegt haben. Es ist unsere Pflicht verantwortungsvoll mit diesem wertvollen Naturgut und Ökosystem Wald mit seinen vielfältigen Funktionen für den Landkreis und seine Bürger umzugehen. Aus dieser Verantwortung heraus hat der Landkreis auch den überwiegenden Anteil der Einnahmen aus dem Holzverkauf und der Jagdpacht in den vergangenen Jahren wieder in den Wald reinvestiert. Neben Maßnahmen wie Wegebau und Aufforstungen ist ein großer Kostenanteil in die Kampfmittelräumung des Revierteils Grünthal (ehemalige Schießplatzfläche) geflossen. Seit dem Jahr 2010 wurden hier rund 12.700 kg Munition und Munitionsteile beräumt. Der Landkreis hat für die, in diesem Jahr abzuschließende, Kampfmittelräumung insgesamt über 400.000 EUR eingesetzt. „Ich freue mich, dass wir die Beräumung des Waldgebietes bald abgeschlossen haben und dieser dann gefahrenlos betreten werden kann. Erfreulicherweise werden damit die Überschüsse aus der Bewirtschaftung des Kommunalwaldes in den nächsten Jahren steigen“, so Landrat Steffen Burchhardt.

Weitere ebenso anspruchsvolle Aufgaben liegen vor uns. Zur Umsetzung bedarf es weiterhin sowohl einer qualifizierten forstfachlichen Betreuung als auch eines großen Engagements des Landkreises als Eigentümer für seinen Kommunalwald mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Landeszentrum Wald, Betreuungsforstamt Nedlitz, steht dem Landkreis bei der Bewirtschaftung seit Jahren kompetent zur Seite. Dadurch hält sich der eigene Verwaltungs- und Personalaufwand auf niedrigem Niveau, was zur insgesamt positiven Bilanz beiträgt. Besonders vorteilhaft wirkt sich hier die Kontinuität in der Zusammenarbeit mit dem betreuenden Revierleiter Uwe Schmied aus.

Landkreis Jerichower Land