Problem Waschbär bundesweit gemeinsam angehen!

Agrarministerkonferenz unterstützt sächsische Vorschläge

Die Ausbreitung des Waschbären und mögliche Bekämpfungsstrategien sollen bundesweit in einer Studie untersucht werden. Einen entsprechenden Antrag von Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt unterstützten die Minister und Senatoren der Agrarressorts der Länder heute (29. September 2017) auf ihrer Herbsttagung im niedersächsischen Lüneburg.


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„Das Problem des dynamischen Anstieges des Waschbären ist in nahezu allen Bundesländern vorhanden. Bundesweit ist die Jagdstrecke seit dem Jahr 2000 um das 14-fache angestiegen. Durch das vermehrte Aufkommen von Waschbären sind große Schäden an Gebäuden sowie im Obst- und Weinbau zu beobachten. Noch nicht ausreichend erforscht sind dagegen Maßnahmen, die die Ausbreitung des Waschbären in Deutschland wirkungsvoll verlangsamt “, sagte Minister Schmidt.

Daher bitten die Agrarminister den Bund, eine entsprechende Studie zu erarbeiten und einen Erfahrungsaustausch zwischen den Bundesländern zu organisieren. Das von Sachsen vorgeschlagene deutschlandweite Forschungsprojekt soll Möglichkeiten zur Verringerung der Population des Waschbären, der in Deutschland keine natürlichen Feinde hat, untersuchen.

In einem weiteren Beschluss wollen Bund und Länder die Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung der Landwirtschaft intensivieren. „In Sachsen setzen bereits heute schon viele landwirtschaftliche Betriebe auf digitale Technologien. Der Begriff ‚Smart Farming‘ ist in aller Munde. Wir brauchen aber eine noch umweltgerechtere Landwirtschaft, einen noch effizienteren Einsatz der vorhandenen Ressourcen und noch mehr Tierschutz. Das alles sind Forderungen, die auch aus der Gesellschaft an die Landwirtschaft gerichtet werden“, sagte Schmidt.

Der Bericht geht auf einen gemeinsamen Antrag von Sachsen und Bayern zurück, den die Minister und Senatoren der Agrarressorts der Länder auf ihrer Tagung im Frühjahr 2017 beschlossen hatten.

„Nun gilt es, dieses Programm mit Leben zu erfüllen, die aufgezeigten Chancen anzupacken und Lösungen für die bestehenden Risiken zu finden“, so der Minister.

In einem weiteren Beschluss forderten die Agrarminister den Bund auf, das EU-Schulprogramm durch Bundesmittel aufzustocken, da die bisherigen EU-Mittel im Verhältnis zur großen Nachfrage in den Schulen und Kindertagesstätten nicht ausreichend sind.

Darüber hinaus wurde der Bund von den Ländern aufgefordert, Vorsorgemaßnahmen für Krisen auf dem Milchmarktmarkt zu treffen. „Zwar sind die Zeiten ruinöser Preise zunächst vorbei. Doch wir wissen, dass es auch in Zukunft immer wieder erhebliche Marktschwankungen geben wird“, sagte Schmidt. Der Bund soll sich in Brüssel dafür einsetzen, die Interventionslager mit Magermilchpulver zügig zu räumen, um für Zeiten mit niedrigeren Preisen wieder Vorsorge zu treffen. Dafür sollen neue Absatzmärkte für das Magermilchpulver geprüft werden.

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