Problemfall Eichenprozessionsspinner

Problemfall Eichenprozessionsspinner
Problemfall Eichenprozessionsspinner

Stadt Ingolstadt: Eine Gefahr für Mensch und Tier

Mit Beginn der Vegetationszeit schlüpfen gerade wieder die Raupen des Eichenprozessionsspinners, eines heimischen Nachtfalters. Deren Brennhaare stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr für den Menschen dar.


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Deshalb erklärt Umweltreferent Rupert Ebner: „Eigentlich bin ich ja dagegen, mit Pestiziden gegen Insekten vorzugehen. Aber den Eichenprozessionsspinner müssen wir bekämpfen, weil das Risiko für den Menschen einfach zu groß ist“

Der Falter besiedelt bevorzugt Eichenwälder und findet besonders günstige Bedingungen in warm-trockenen Regionen. Zunehmend ist er auch an Eichen des innerörtlichen Grüns, etwa in Siedlungen und Parks, ebenso auf Spielplätzen und an Schulen zu finden.

Die Raupen des Falters schützen sich mit unzähligen feinen Brennhaaren vor Fraßfeinden. Die giftigen Brennhaare werden ab Mai ausgebildet und sind über lange Zeit haltbar. Massenhaft kommen sie in den Nestern vor, die zur Verpuppung angefertigt werden. Der Wind trägt die Härchen in die Umgebung, wo sie sich auch im Boden anreichern. Menschen kommen mit den Haaren beispielsweise dann in Berührung, wenn sie an windigen Tagen an befallenen Bäumen vorbeigehen. Diese Härchen können heftige allergische Reaktionen auslösen.

Deshalb wird der Eichenprozessionsspinner dort, wo Menschen betroffen sein könnten, bekämpft. Insbesondere in Parkanlagen, Kindergärten, Schulen, Bädern und dergleichen. Wegen der gesundheitlichen Belastung sollte die Arbeit nur von Fachleuten durchgeführt werden. Sie saugen die Nester ab und setzen das Biozid NeemProtect ein. Dieses Biozid wirkt durch den natürlichen Extrakt aus dem Neem-Samen und wird seit Jahren im ökologischen Landbau eingesetzt. Es hat keine bekannten Nebenwirkungen auf den Menschen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners nehmen das Mittel beim Fressen auf. Es greift in ihr Häutungssystem ein, stoppt die Entwicklung und führt innerhalb von zwei bis sieben Tagen zum Tod der Raupen. Der beste Zeitpunkt für die Behandlung ist Mitte April bis Mitte Mai, direkt nach dem Schlüpfen der Raupen.

Wer Vorkommen des Eichenprozessionsspinners entdeckt, sollte die zuständigen Stellen bei der Stadt informieren. Ansprechpartner sind das Gartenamt, Telefon 305-1936, das Umweltamt, Telefon 305-2553 und das Forstamt, Telefon 305-2590.

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