Projekt „Stadtgrün wertschätzen“ entwickelt die Biodiversitätsstrategie weiter

Wichtige Meilensteine im Lauf von zehn Jahren erreicht

Augsburg hat im Rahmen der Strategie für Biodiversität wichtige Meilensteine erreicht. Doch längst sind noch nicht alle Potenziale ausgeschöpft.


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Am Ende der Biodiversitätswochen mit 17 Veranstaltungen zum zehnjährigen Jubiläum der Augsburger Biodiversitätsstrategie haben jetzt Vertreterinnen des Amts für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen (AGNF), der Forstverwaltung und des Landschaftspflegeverbandes Augsburg zusammen mit dem ehrenamtlichen Naturschutz ein Fazit gezogen.

Wichtige Meilensteine in zehn Jahren

„Die Biodiversitätsstrategie ist auch nach zehn Jahren nicht abgeschlossen. Projekte wie Biodiversität im Westpark, Wertach Vital, Weidestadt Augsburg oder die Weideflächen am Bannacker sind ein erfolgreicher Beitrag zur Biodiversität. Auch die vom Ehrenamt eingeforderte Beachtung des Naturschutzes beim Projekt Licca Liber oder die umfangreichen Aktivitäten zur bevorstehenden Unterschutzstellung der Flugplatzheide sind wichtige Meilensteine der letzten zehn Jahre“, so Reiner Erben, Referent für Umwelt, Nachhaltigkeit und Migration.

Strategie soll noch zukunftsfähiger werden

„Die Biodiversitätsstrategie läuft gut, wir konnten bereits zahlreiche Projekte angehen oder umsetzen. Aber wir müssen noch zulegen. Wie viel noch offen ist, wird derzeit ermittelt. Auch wollen wir die Strategie noch „zukunftsfähiger“ aufstellen. Zwar arbeiten wir bereits seit über 30  Jahren aktiv an der Klimawandelanpassung unserer kommunalen Wälder, dennoch gibt es hier noch weitere Herausforderungen. Und auch bei Maßnahmen beispielsweise in Gewerbe- und Industriegebieten ist noch Luft nach oben. Das Insektensterben beispielsweise wird aktuell noch nicht ausreichend in der Strategie abgebildet“, so Bürgermeisterin/Wirtschafts- und Forstreferentin Eva Weber.

„Stadtgrün wertschätzen“ nächster Schritt der Strategie

Bei dieser Aufgabe kommt der Stadt Augsburg ihre Beteiligung am Forschungsprojekt „Stadtgrün wertschätzen“ zugute, bei dem sie seit November 2016 Praxispartner ist und das demnächst abgeschlossen wird. Im Projekt wurde zum Beispiel eine „Konzeptvorlage für eine integrierte Kommunalstrategie zur Anpassung an den Klimawandel und Förderung der biologischen Vielfalt“ erarbeitet. Diese Vorlage soll auch in Augsburg eingesetzt werden. Unter der Federführung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) sind neben Augsburg auch Karlsruhe, Leipzig und Nürnberg am Projekt beteiligt.

Zu einer der wichtigsten Erkenntnisse daraus zählt die Tatsache, dass Ökosystemleistungen von Grünflächen für eine Stadtgesellschaft Millionen wert sind. Hingegen wird nicht immer auch nur annähernd so viel in Ausbau und Pflege investiert. Dabei zeigt eine repräsentative Befragung von über 2.500 Bürgerinnen und Bürgern, dass sie sich grünere Städte, mehr Grünflächen, mehr Bäume – auch an Straßen – und mehr Naturnähe wünschen.

Was städtische Grünflächen zu bieten haben

Wie Umweltreferent Reiner Erben weiter ausführt, wurde im Forschungsprojekt deutlich herausgearbeitet, dass städtische Grünflächen nicht nur wichtig als Erholungsort für Menschen sind.

„Sie haben darüber hinaus auch viel zu bieten, indem sie zur Kühlung während Hitzewellen beitragen oder Überflutungen bei Starkregen abpuffern und damit helfen, die Folgen des Klimawandels in Städten zu lindern“, so Erben.

Ehrenamtlich Engagierte können mitgestalten

Mit den Ergebnissen des Forschungsprojekts „Stadtgrün wertschätzen“ und den Erfahrungen der zurückliegenden zehn Jahre werden bestehende Projekte weiterentwickelt und neue Projekte erarbeitet. Das AGNF und die Forstverwaltung entwickeln die Biodiversitätsstrategie gemeinsam mit der Verwaltung und den Verbänden weiter. Ziel ist, die Weichen für eine zukunftsfähige, klimaangepasste und „biodiverse“  Stadt Augsburg zu stellen.

Ehrenamtlich Engagierte haben im November die Möglichkeit, das
Grün- und Freiflächenentwicklungskonzept mitzugestalten.

Stadt Augsburg